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Kleidertausch in Hamburg

Das Konzept der Kleiderei gibt es schon in Schweden. Die Idee kam den Mädels jedoch ganz unabhängig davon. Nachhaltigkeit und das Abrücken vom Konsumgedanken waren entscheidende Impulse für die „Kleiderei“ - und natürlich der Spaß an verrückten Outfits. Also: Wer ein schräges Teil für eine Party sucht, wird hier auf jeden Fall fündig. Und so funktioniert's: Eine Monatskarte kostet 14 Euro, dafür darf man sich jede Woche zwei Teile für sieben Tage ausleihen. Zurückbringen bitte gewaschen und gebügelt, bei hilflosen Blicken geben die Mädels auch gerne Tipps zur Pflege.

Zurück zur Eröffnungsfeier: Im Laden wird es schnell zu voll und man wandert nach draußen vor den Laden, wo die Elektroklänge nur noch gedämpft zu hören sind. Irgendwann fliegen Eier aus den gegenüberliegenden Wohnhäusern herüber. Kurzes Zurückweichen. Doch dann sind wohl die Eier alle. Und bitte - es ist doch Halloween und da steht (Ver-)Kleidung nun mal im Mittelpunkt.


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Die Kleiderei, Adresse: Hamburger Hochstraße 24, 20359 Hamburg. Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch: 17 bis 20 Uhr Donnerstag bis Freitag: 19 bis 21 Uhr (Samstag: 15 bis 20 Uhr).

Probier's doch mal mit Kleidertausch! Die Kleiderei eröffnet in St. Pauli: eine fabelhafte Leihbibliothek für Kleidung mit Spaß-Faktor. FLAIR war für Sie bei der Eröffnung dabei und hat sich das charmante Konzept mal etwas genauer angesehen.

von Laura Hamdorf (Text)

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Am Halloween-Abend drängelt sich hinter einem erleuchteten Schaufenster in einer kleinen Straße am Hamburger Kiez das hiesige Hipstervolk an Kleiderbügeln, einem DJ-Pult und hohen Bücherregalen vorbei. Hier wird heute die „Kleiderei“ eröffnet. Eine Leihbibliothek für Kleidung. Gegründet haben sie Pola Fendel und Thekla Wilkening. Die beiden Studentinnen, 23 und 25 Jahre alt, sind die Organisatoren des Projekts. Mitten im Gedränge sind sie damit beschäftigt, ihr Konzept zu erklären - dem Journalisten, Neugierigen und Freunden.

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„Wir tauschen sowieso ständig Klamotten. Beim letzten Aussortieren des Kleiderschranks fanden wir die Vorstellung so schön, wenn andere Menschen auch noch ihre Freude dran hätten“, sagt Pola. Sie trägt heute goldene Wimpern zum schwarzen Anzug.

Auf Kleiderstangen reihen sich Rüschenblusen an Paillettenkleider und Vintage-Cardigans - alles fröhlich ausgefallen. Neben dem privaten Bestand von Pola und Thekla gibts auch echte Design-Schätze: Die Mädels kooperieren mit jungen Designern wie „Musswessels“, „Zealous“ oder „Indochine Mermaid“, die ihnen einzelne Teile zur Verfügung stellen. Zu den regulären Öffnungszeiten darf dann bei Wein und Keksen das optimale Kleidungsstück für den optimalen Anlass ausgesucht werden.

 

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01.11.2012