Fashion Week

Interview mit Augustin Teboul

Was ist das Elementarste, das Prägnanteste an Eurer Herbst-/Winterkollektion 2013/14?

Das Elementarste sind auf jeden Fall die Augustin Teboul Details und die Materialien. Auf der einen Seite ist die Kollektion sehr handwerklich mit vielen Häkeldetails und auf der anderen Seite ist sie aber auch rough durch die Lederelemente.

Ihr habt in den letzten Jahren außerordentlich gutes Feedback von der Presse bekommen. Habt Ihr das Gefühl dadurch unter Druck zu stehen oder interessiert Euch das nicht?

Wir denken, dass es wichtig ist, immer man selbst zu sein und nicht Dinge zu tun, nur um anderen zu gefallen. Mache, was du kannst, und denke dabei an nichts außer an das, was du gerade schaffen möchtest. So haben wir das immer gemacht und auch dieses Mal. Es wird sich zeigen, wie das Publikum auf unsere neuen Arbeiten reagiert. Ich denke es ist auch sehr spannend für die Leute zu sehen, wie wir uns jede Saison weiterentwickeln. Deshalb glaube ich, dass diese Erwartungshaltung von außen uns auch immer wieder weiter bringt und anspornt.

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Das SEBASTIAN PROFESSIONAL Urban Design Team kreirte das Hairstyling. Die Frisuren sind von den chinesischen Yao-Frauen inspiriert und wurden ausschließlich mit Echthaar gestylt.

Wie geht es weiter mit Augustin Teboul, habt ihr Pläne oder bestimmte Ziele für die Zeit nach der Fashion Week?

Wir möchten natürlich international wachsen. Es geht ja jetzt auch gleich weiter mit den Sales in Mailand und Paris, wo wir auch eine kleine Präsentation haben werden.

Was macht Ihr wenn der ganze Stress und die Shows vorbei sind?

Ein Ende ist erstmal nicht in Sicht. Wenn wir uns mal wirklich richtig entspannen können, dann auf jeden Fall mit ganz, ganz einfachen Sachen, wie Kaffee trinken oder ins Museum gehen. Einfach mal wieder rauskommen.

Mehr Informationen zu Augustin Teboul finden Sie auf www.augustin-teboul.com Hier können Sie ein Blick in das Atelier der beiden Designerinnen. Mehr über die Produkte von Sebastian Professional finden Sie hier: www.sebastianprofessional.de

Das deutsch-französische Designerduo Augustin ­Teboul ist für seine aufwendigen Offset-Präsentationen bekannt. Mal in alten Gewölben, mal mit ­reichlich Blumendekor, aber immer mit tiefschwarzen Kollektionen. In dieser Saison zeigten Annelie Augustin und Odely Teboul ihre couturige Kollektion in der Galerie Thomas Schulte. FLAIR traf die Designerinnen vorab.

Mirjana Goedicke (Text & Bild)

Eisige Temperaturen und eine endlose Schlange erwarteten die Besucher der Augustin ­Teboul Präsentation unter dem Titel "Somewhen". Wer schon einmal bei einer Offset-Installation des Duos anwesend war, weiß: Warten lohnt sich. Drinnen wurde man von melancholischen Celloklängen, Nebelschwaden und Scheinwerferlicht empfangen. Die Models schritten statisch die Bühne entlang, sodass man in aller Ruhe die Spitzenkleider und den opulenten Kopfschmuck inspizieren konnte. Auffällig war, dass die Kollektion von grafischen Elementen dominiert wurde, ein ganz neuer Aspekt in der Arbeit der Designerinnen. Was es damit auf sich hat, verrieten uns die beiden in einem blitzschnellen Vorabinterview:

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Augustin Teboul im Kurzinterview:

Eure letzten Präsentationen zählten zu den aufsehenerregendsten der vergangenen Fashion Week. Die Models waren in Blumenarragements gebettet und es entstanden wunderschöne Bilder. Was erwartet uns heute?

Wir sind selber sehr gespannt, wie die gesamte Installation am Ende wirkt. Wir machen wieder eine Offside-Show in der Galerie Thomas Schulte in Berlin und werden 21 Looks präsentieren, die sehr winterlich, grafisch und detailreich sind.

Hat die neue Kollektion ein Leitmotiv, eine bestimmte Thematik, die über der Linie steht?

Die Kollektion ist eine Mischung aus traditioneller Kleidung verschiedener Länder und Kulturen und grafischen Elementen. Aus der Fusion vieler kultureller Inspirationen ist etwas sehr zeitloses entstanden.

Wie seid Ihr an diese Kollektion herangegangen? Was hat Euch zu den Modellen inspiriert?

Es ist generell so, dass wir uns sehr viel über Dinge und Inspirationen unterhalten und beide schon viel rumgekommen sind und einiges gesehen haben. Dann ist das immer ein Ping Pong Spiel: Einer von uns hat eine Idee, schmeißt sie dem anderen rüber, die Idee kommt mit einem anderen Touch zurück und das funktioniert bei uns eigentlich ziemlich gut.

 

17.01.2013