Bikini-Bootcamp

Balletbeautiful das Online Ballet im Test - Teil 1

Durch Ballett und gesunde Ernährung in acht Wochen zur Traumfigur. Das ist das FLAIR Bikini Bootcamp und schon an meinem ersten Tag musste ich einige Hürden nehmen und mir eingestehen: Prima Ballerina war gestern.

von Melina Popp (Text & Fotos)

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Oh wie aufregend. Mein erster Tag im Bikini Bootcamp und ich finde mein ganzer Geist strahlt mich heute Morgen im Spiegel schon viel gesünder, jünger und fitter an. Jetzt muss nur noch der Körper folgen. Der ist von einer gestrigen Letzter-Tag-in-Freiheit-Panik-Fresserei ganz schön aufgeschwemmt. Macht nix, ich mixe mir erst mal gut gelaunt einen grünen Smothie aus frisch gepresstem Orangensaft, Petersilie, Gurke und Limette. Köstlich. Mein fester Vorsatz um 8:00 Uhr: Keine Kohlenhydrate in schlimmer Form (Nudeln, Weißmehlprodukte, Reis etc.) bis zu meinem ersten Ballet-Workout am Abend.

19:00 Uhr:  Außer einer selbstgemachten Hühnersuppe (zugegeben: drei Teller) mit Ei, einer Banane und einem Becher Buttermilch habe ich nichts angerührt. Ich fühle mich trotzdem satt und fit für mein erstes Ballett-Training mit Mary Helen Bowers von Balletbeautiful. Die Vorbereitungen werden zelebriert und, naja, auch etwas unnötig in die Länge gezogen. Diesen inneren Drang kenne ich irgendwie noch aus Schul- oder Unizeiten, als das Lernen für eine Klausur oder Hausarbeit anstand. Nach ca. 15 Minuten kann ich meine Jogamatte aber nicht weiter ausrollen und perfekter hinlegen. Ich trage: nein, nicht mein altes Ballet Trikot und Spitzenschuhe, sondern meine kurze Nike Running Pants, ein Top und die tollen Nike Joga Schuhe, die ich mir besorgt habe.

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Grüner Smoothie aus Gurke, Petersilie, frisch gepresstem Orangensaft und einer halben Limette

Das einloggen mit meinem Account bei Balletbeautiful geht ganz einfach. E-Mail Adresse und Passwort, schon hat man Zugriff auf seine Sammlung von Trainings-Videos. Ich entscheide mich heute für den Anfang für das „Hip and Tight Workout“, das Hüfte, Beine und Taille grazil formen soll. Es geht los. Mary begrüßt mich herzlich, Klaviermusik ertönt, ich fühle mich wieder wie vor einem ganzen Jahrzehnt im Ballett-Saal. Die Übungen beginnen, Mary erklärt jede Bewegung genau aber schnell. Pah, für mich als Profi doch kein Problem. Ich gebe alles, strecke meine Füße, spanne meinen Bauch und alle Muskeln an, die für die schönen aber doch für den normalen Menschlichen Alltag recht ungewöhnlichen Körperpositionen von Nöten sind. Dieser Ergeiz ist allerdings ziemlich schnell verflogen, als meine Beine zu brennen beginnen und die Muskeln zittern. Ich muss schon bei der ersten Übung zum Schluss aufgeben. Peinlich. Nix Profi. Untrainierte möchte gern Ballerina. Ich schäme mich. 

Allerdings hat mir mein jahrelanges Ballett-Training nicht nur Spitzentanz beigebracht sondern auch eisernes Durchhaltevermögen. Morgen erwarte ich einen schlimmen Muskelkater, der allerdings besser als jeder andere Kater zu verkraften sein wird und am darauffolgenden Tag werde ich nicht nur dieses grausame „Hip and Tight“ Video wiederholen, sondern auch noch das „Swan Arms Cardio Workout“ drauflegen. So sieht es nämlich aus. Ich bin doch kein Pussy-Schwan.

13.02.2013