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Kapstadt City Guide - Insidertipps

Kapstadt gilt schon lange als Mekka der Models und Werbefotografen. Neben Sonne, Strand, Natur und kreativer Küche punktet die Stadt aber auch als Design- Destination. Vorläufiger Höhepunkt: die Ernennung zur „Welt- Designhauptstadt 2014

Text: Stefan Susbauer

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Farbenfrohe Impressionen aus Kapstadt

Kapstadt Cityguide - die 3 besten Übernachtungsmöglichkeiten

The Grand Daddy

Die Innenstadt von Kapstadt ist quirlig-bunt, afrikanisch und fest in der Hand junger Leute. Die Long Street bildet die Achse für Kneipen, Clubs, Cafés, Boutiquen und Bistros. Das The Grand Daddy liegt mittendrin und bietet neben herkömmlichen Zimmern sieben chromglänzende Airstream-Wohnwagen, die von Künstlern individuell gestaltet wurden, granddaddy.co.za

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Im „The Grand Daddy“ kann man neben den herkömmlichen Zimmern auch einen Airstream- Wohnwagen fu?r die Übernachtung buchen

De Waterkant Village

Warum ein Hotel, wenn man einen ganzen Stadtteil bewohnen kann? Die Gay-Community eroberte vor Jahren die idyllische „Waterkant“ mit ihren pastell- bunten Häusern aus dem 18. Jahrhundert. Die Folge: schicke Boutiquen, Interior-Design-Läden, Galerien, Cafés, Restaurants und Bars prägen heute das „Waterkant Village“, dewaterkant.com

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Waterkant Village

Grootbos Private Nature Reserve

Moderne, großzügige Villen (zum Teil mit Pool), die hoch über einer unberührten Bucht in einen 1.500 Jahre alten Wald gesetzt wurden, das ist das Naturreservat Grootbos. Es liegt etwa 1,5 Autostunden östlich von Kapstadt und ist idealer Ausgangspunkt für Wal-Beobachtungen, aber auch Ausritte und geführte Wanderungen durch die weltweit artenreichste Pflanzenwelt, grootbos.com

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Grootbos Private Nature Reserve

Kapstadt Cityguide - 7 Restaurant und market-Tipps

The Potluck Club

Luke Dale-Roberts gilt als bester Küchenchef Südafrikas und als Trendsetter, der unbekümmert mit den Traditionen der Gourmet-Küche bricht. Seine von der Kritik gefeierte Test Kitchen liegt im ehemaligen Problembezirk Woodstock und löste eine wundersame Wandlung zum Kunst- und Designdistrikt aus. Als jungen, preiswerten Ableger hat er nun den Pot Luck Club wie ein Glashaus auf einen alten Fabrik-Silo gesetzt. Anstelle von Menüs bestellen die Gäste viele kleine Gerichte, thepotluckclub.co.za

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The Potluck Club

Neighbourgoods Market

Den Neighbourgoods Market besucht man am Samstag – und zwar möglichst früh und hungrig. Was lokale Foodie-Start-ups, Bauern und Amateur-Köche hier anbieten und auftischen, schmeckt so toll wie es aussieht. Bier, Kaffee und Wein stammen von kleinen, qualitätsversessenen Anbietern, neighbourgoodsmarket.co.za

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Neighbourgoods Market

Frankie Fenner Meat Merchants

Der Anblick von Rinder- und Schweinehälften hinter Glas ist nichts für zarte Gemüter, doch mit seinem radikalen Ansatz, Fleisch und Wurst mit Respekt zu verkaufen, macht Food-Journalist Andy Fenner gerade Furore. Hier kann man Steak Tartare genießen – und abends verwandelt sich die Bistro-Metzgerei in eine Weinbar, ffmm.co.za

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Frankie Fenner Meat Merchants

Royale Eatery

Wer Hamburger nur als würdelosen Schnellimbiss-Fraß kennt, wird hier eine faustdicke Überraschung erleben: Die angesagte Royale Eatery serviert Burger und Smoothies, die selbst Feinschmecker überzeugen, royaleeatery.com

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The Royale Eatery - unbedingt ausprobieren!

The Bungalow

Die angesagteste Beach-Bar von Kapstadt ist perfekt für einen Cocktail zum Sonnenuntergang. Der Blick auf die Berge und das Meer ist umwerfend, der Blick aufs Publikum höchst unterhaltsam: Models, die Jeunesse dorée und gestählte Surfer – dazu ein paar leckere Snacks und ein leichter Schwips und der Abend ist perfekt, thebungalow.co.za

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The Bungalow in Kapstadt. Foto: thebungalow.co.za

Jordan

Zum Lunch in die Weinberge nach Stellenbosch: Der preisgekrönte Küchenchef George Jardine serviert zu kreativen Köstlichkeiten nicht nur den Wein vom eigenen Gut, sondern auch einen wunderschönen Blick auf die Berge und Weingärten. Tipp: Nach dem Dessert (unbedingt das Soufflé probieren!) nicht direkt zurück nach Kapstadt, sondern erst noch nach Strand. Der Badeort mit dem treffenden Namen bietet einen kilometerlangen Strand und im Gegensatz zu Kapstadt angenehm warmes Meerwasser, jordanwines.com

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Restaurant und Wein vom feinsten.Foto: jordanwindes.com

Jason Bakery

Das Handwerk steht in voller Blüte – aber in erstaunlich cooler Aufmachung: Bäcker, Brauer, Kaffeeröster und Metzger zieren wie Rockstars die Titelseiten südafrikanischer Magazine. Der bis zum Hals tätowierte Bäcker Jason Lilley ist ein Superstar der Bewegung und wer je eines seiner Brote, Sandwiches oder Croissants probiert hat, ahnt, warum sich täglich Heerscharen von Anhängern in seine Bäckerei drängeln, jasonbakery.com

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Jason Bakery! Foto: facebook.jason/bakery

Kapstadt Cityguide - Shopping in der "Designstadt 2014"

Sam – South African Market

Sam präsentiert Möbel, Mode und Accessoires von jungen südafrikanischen Designern – die Adresse für garantiert kitschfreie Souvenirs. Ein Geheimtipp sind die federleichten Mohair-Decken und Bettüberwürfe von Hinterveld, die es in tollen Farbkombinationen oder traditionellen Xhosa-Mustern gibt, ilovesam.co.za

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Sam - Mohair-Decken in traditionellen Xhosa-Mustern

LIM / Moonbasket

Die Boutique LIM verkauft Keramik, Körbe und Wohn-Accessoires, die meist mit traditionellen afrikanischen Handwerkstechniken gefertigt wurden, dabei aber hochmodern wirken – zum Beispiel gehäkelte Körbe, Schalen und Schmuck von Moonbasket. Geheimtipp: Man kann das Moonbasket-Atelier von Laura Summs (und Dackel Goose) auch besuchen, lim.co.za, moonbasket.com

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LIM/ Moonbasket

Dark Horse / Africandy / Woodstock Exchange

Die Boutique Dark Horse befindet sich im hippen Design-Zentrum The Woodstock Exchange mit Cafés, Bistros und einem tollen kleinen Fisch-Restaurant. Bei Dark Horse gibt es coole Accessoires oder Schmuck der Designerin Katherine-Mary Pichulik. Gleich nebenan: der Conceptstore von Africandy, der führenden Online-Plattform für junges afrikanisches Design, woodstockexchange. co.za, dark-horse.co.za, africandy.com

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Woodstock Exchange Eine Shoppingtour durch das Designzentrum kann schon mal länger dauern: Cafés, Bistros und coole Shops versu?ßen den Aufenthalt
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Die Liebe zum Design spürt man überall im Einkaufszentrum

Stock Exchange

Wer eine niveauvolle Alternative zum uniformen Porno-Barbie-Look junger weißer Kapstädterinnen (Mikro-Jeansshorts, nabelfreies Top) sucht, wird bei Stock Exchange fündig – zu erfreulichen Preisen, denn die traumhaften Kleider (z. B. Diane von Furstenberg, Prada oder Max Mara) und Schuhe sind secondhand, aber nie älter als zwei Saisons, 116 Kloof Street.

Kapstadt Cityguide - Kunst in Afrika

KunstGalerien

Die südafrikanische Kunstszene boomt – wovon man sich in den Top-Galerien überzeugen kann: Goodman zeigt die Giganten des südafrikanischen Kunstmarktes wie William Kentridge (176 Sir Lowry Road), Stevenson (160 Sir Lowry Road) vertritt neben anderen die Künstlerin Nandipha Mntambo. Brundyn + Gonsalves (170 Buitengracht) zeigt Werke der Künstlerin Sanell Aggenbach, in Woodstock hat sich Whatiftheworld (1 Argyle Street) als Karriere-Spungbrett etabliert.

Kapstadt Cityguide - Ausgehtipps

Shimmy Beach Club

Bling, Bling und nochmals Bling: Der Shimmy Beach Club hat neben einer riesigen Bar und noch größerem Restaurant einen künstlichen Strand, Pool, eigenen Jachthafen und Hubschrauber-Landeplatz. Das ist so unglaublich dick aufgetragen, dass selbst stilbewusste Kapstädter hinter vorgehaltener Hand gestehen, sich dem vulgären Reiz des Clubs nicht ganz entziehen zu können, shimmybeachclub.com

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Shimmy Beach Club in Kapstadt

Kirstenbosch National Botanical Garden

Kirstenbosch gilt nicht nur als einer der schönsten botanischen Gärten, sondern auch als schönste Konzertbühne der Welt: Ganz gleich, ob man Tickets des Kapstädter Sinfonieorchesters oder von lokalen Pop-Größen wie Freshly Ground ergattert – die Atmosphäre ist immer einzigartig (unbedingt Picknickkorb, Decke und Wein einpacken!), sanbi.org, oldmutual.co.za/music

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Kirstenbosch National Botanical Garden Neben Konzerten des Kapstädter Sinfonieorchesters treten hier auch regelmäßig junge, afrikanische

Kapstadt Cityguide - KREATIV-BOOM AM KAP

Die junge Design-Szene Kapstadts boomt: Trend-Scouts, Mode- und Werbeleute aus der ganzen Welt tummeln sich unterm Tafelberg. Aktueller Höhepunkt ist die Ernennung zur „World Design Capital 2014“. Das ganze Jahr hindurch starten Initiativen, die das Leben der Stadtbewohner verbessern und die Kluft zwischen Arm und Reich überwinden helfen sollen. flair hat die Highlights des Jahres aufgelistet:

17. APRIL – 16. MAI: „COMMUTE WITH INTUITIVE INSTINCT“
Die Ausstellung der Galerie Brundyn+ widmet sich Videoprojekten zu den Themen Grenzen und Raum, unter anderem von Künstlern wie Michelle Monareng oder Mocke J Van Veuren.

25. – 28. APRIL: „100 % DESIGN SOUTH AFRICA“
Die berühmte Londoner Designmesse kommt erstmals ans Kap und widmet sich ganz dem südafrikanischen Design.

1. – 31. MAI: „ACCIDENTAL ART“
Lokale Künstler können sich den ganzen Monat lang auf öffentlichen Plätzen mit der Realisierung eigener, großer Kunstprojekte austoben.

25. MAI: „OPEN STREETS“
Das Projekt „Autofreie Zone“ erfreut sich weltweit immer größerer Beliebtheit und hält im Zuge des Design-Jahres auch in Kapstadt Einzug. Kreative Köpfe von klein bis groß wirken am Straßenverschönerungsprogramm mit.

21. – 29. NOVEMBER: „CITIES EXHIBITION“
Kapstadt präsentiert in einer Ausstellung innovative Ideen fu?r die Stadt der Zukunft.

28. NOVEMBER: „WDC CONVOCATION CEREMONY“
An diesem Tag wird die Design-Hauptstadt 2015 bekannt gegeben.

06.05.2014