Musik

Save the Date – Musiktipps im Juli 2015

Save the date – flair hat für Sie die schönsten Konzerte, Festivals und Musik Tipps zusammengesucht. Hier finden Sie einen Überblick für den Monat Juli.

Fotos: PR

Nisse: „August“

1
Foto: Four Music / SONY Music

Sein Name ist skandinavischer Herkunft, er selbst wuchs dagegen in einem Grenzgebiet im Süden Hamburgs auf. Dürfen wir vorstellen: Nisse.
Der musikalische Stil des Hamburgers ist außergewöhnlich vielseitig, tanzbar und dennoch einfühlsam und melancholisch. Sein Debütalbum „August“ erscheint am 04.09. – doch kann man seine Tracks schon jetzt ganz offiziell streamen und in voller Länge genießen.

Die Geschichte beginnt an einem stürmischen Tag im August, an dem Nisse geboren wurde. Seine frühen Teenagerjahre sind von Schule schwänzen, Bierkonsum und Raufereien bestimmt. Musikalisch begleitet wird das Ganze von Reim, Kunze, Nena und Drafil – im dörflichen Umfeld dauerten die 80er eben länger an. Mit 17 entdeckt er schließlich in St. Pauli die damalige deutsche HipHop-Szene. Als Rapper will er die Welt verändern – leider ohne Erfolg. Schnell ist er als HipHop-Aktivist gefrustet, denn in Wahrheit bleibt ihm nur das tägliche Schuften in den Lagerhallen des Hamburger Hafens.
Enttäuscht von der einseitigen HipHop-Szene weitet sich Nisses musikalisches Interessenfeld aus. Offen für unterschiedlichste Genres treten Künstler wie Prince, The Beatles, Depeche Mode und seine größte Inspiration, Michael Jackson, in sein Leben. Mit dieser musikalischen Neuentdeckung kommt schließlich auch der ersehnte Lebensumbruch: Nisse holt sein Abitur nach, schraubt an den eigenen ersten Demos und macht eine Ausbildung zum Medienkaufmann. Doch der zeitfressende Büro-Job füllt ihn nicht aus – Musik machen ist und bleibt sein großer Traum. Mit dem Album „August“ kann er sich nun diesen endlich verwirklichen!

Mit prägnanten Sounds und eigenen Texten, die von schwierigen Lebensphasen und von kleinen Glücksmomenten erzählen, gelingt es Nisse deutsche, melodische Musik zu schaffen, die mal zur Abwechslung in keine langweilige Schublade passt.

Albumstart: 04.09., www.nissemusik.de



MS MR: „How does it feel“

1
Foto: SONY Music

Tumbl-Glitch-Pop heißt die alternative Musikrichtung, die das New Yorker Duo MS MR der Welt beschert. Was das genau ist? Ihr neues Album „How does it feel“ gibt schnell und spürbar Antwort auf die Frage. Lizzy Plapinger und Max Hershenow entführen ihre Zuhörer in eine längst vergessene Disko-Ära, voller Synthesizer und elektrisierenden Beats. Ihre Songs entstammen einer Mischung aus Elektropop und Wave, die mit tiefgehenden Texten über Liebe, Beziehungen und Existenzängsten auch fernab von der Tanzfläche begeistern. Nach ihrem erfolgreichen Debütalbum „Secondhand Rapture“ aus dem Jahr 2013 legt das Duo nun nach. Für „How does it feel“ haben sich die beiden New Yorker zum ersten Mal externe Verstärkung mit ins Boot geholt: Die schwedische Singer-Songwriterin Tove Lo und das elektronische US-amerikanische Duo MNDR unterstützten Plapinger und Hershenow, ohne ihnen dabei die Show zu stehlen. Aus dieser Zusammenarbeit ist ein unfassbar (!) tanzbares, aber auch episch intensives Album entstanden. Schließt man dabei die Augen, träumt man von reflektierenden Diskokugeln und bunten Lichtkegeln auf der Tanzfläche – feels good!

Albumstart: 17.07., www.msmrsounds.com

 

Melody Gardot: „Currency of Man“

1
Foto: Franco P. Tettamanti

Melody Gardot ist im Genre der Jazz/Pop-Musik bereits seit Jahren eine bekannte und angesehene Größe. Nach drei Jahren Pause meldet sich die aus Philadelphia stammende Sängerin und Songwriterin nun endlich mit ihrem neuen Album „Currency of Man“ zurück. Ihre Songs erzählen kleine Geschichten von unterschiedlichsten Menschen, die sie inspiriert, beeindruckt und zum Nachdenken angeregt haben. Gardot stellt sich und ihren Zuhörern dabei die tiefgründige Frage, welchen Wert der einzelne Mensch in unserer Gesellschaft wirklich hat. Doch geht es bei „Currency of Man“ nicht nur um ein starkes Sozialbewusstsein. Vielmehr ist es der Sound von Melody Gardot, der sich seit dem letzten Album „Worrisome Heart“ aus dem Jahr 2012 enorm verändert und weiterentwickelt hat. Unter der Leitung des Produzenten Larry Klein, der bereits mit Jazzgrößen wie Tracy Chapman und Joni Mitchell zusammengearbeitet hat, schaffen Bläserarrangements, filmische Orchestrationen, gospelartiger Background-Gesang und funky Bassrhythmen die Basis für eine musikalische Neugeburt der faszinierenden Sängerin.

Albumstart: 29.05., www.melodygardot.co.uk



Little Boots: „Working Girl“

1
Foto: Warner Music

hren ersten großen Fernsehauftritt hatte die hübsche Engländerin bereits im Alter von 16 Jahren beim britischen Talentwettbewerb „Pop Idol“. In unterschiedlichen Band-Variationen folgten mehrere Anläufe, im Musikbusiness Fuß zu fassen. Im Jahr 2009 veröffentlichte schließlich die in Blackpool geborene Victoria Christina Hesketh unter dem Künstlernamen Little Boots ihr Debütalbum „Hands“. Die Platte brachte Hesketh nicht nur einen Vergleich mit Lady Gaga ein, sondern auch immensen Erfolg in ganz Europa. Bei ihrem zweiten Album „Nocturnes“ ist der klare Einfluss von Elektropop noch deutlicher zu hören – „zu mainstream“, heißt es in den Kritiken.
Diesen Juli legt Little Boots nach und überzeugt auf ganzer Linie: Ihr drittes Studiowerk „Working Girl“ ist überraschend poppig und dennoch facettenreich. Zwar lässt sich eine klare Hinwendung zur Popmusik ausmachen, doch stößt man auch immer wieder auf Samples und Beats aus dem Elektro-, House- und Techno-Genre.
Das Working Girl mit den kleinen Füßen (der wahre Grund für die Wahl ihres Pseudonyms) ist erwachsen geworden – hörbar und sichtbar!

Albumstart: 10.07., www.littlebootsmusic.co.uk



ABBY: „Hexagon“

1
Foto: Universal Music

Authentische und wohldurchdachte Musik ist in unserer modernen Welt zu einer echten Seltenheit geworden. Nur noch wenige Künstler nehmen die Herausforderung an, Musik wirklich weiter zu denken: Zu überlegen, was man überhaupt aussagen will und letztlich etwas zu kreieren, dass es bis jetzt noch nicht in tausendfacher Ausführung gibt. Die Berliner Band ABBY ist anders – durchweg positiv anders. Die vier Jungs mit den melodischen Namen Filou, Tilly, Henne und Lorenzo verstehen sich als gleichberechtige Musiker und Songwriter. Jeder trägt mit seiner ganz eigenen Musikvison seinen Teil zur gemeinsamen musikalischen Entfaltung bei. Ihr neues Album „Hexagon“ ist eine grandiose Symbiose aus Techno-Beats, Chorgesängen und Streichinstrumenten, vollendet durch die markante und hypnotische Kopfstimme des Sängers Filou. Ein musikalisches Meisterwerk, dass seine Zuhörer in eine schaurig-schönen Dämonenwelt eintauchen lässt.

Albumstart: 28.08., www.searchingforabby.com

22.07.2015