kultur

Save the Date im April: Bühne

Diese Aufführungen sollten Sie im April nicht verpassen

Fotos: Felix Grünschloss, Wilfried Hösl, privat

BALLETT: Auf die Spitze

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Das Triadische Ballett / Rosa Reihe – Marta Navarrete Villalba / Foto: Wilfried Hösl

Fulminanter Auftakt: „Für die Kinder von gestern, heute und morgen“, Pina Bauschs Tanzstück, das 2002 an ihrer Arbeitsstätte in Wuppertal Premiere feierte, wird die Münchner Ballett-Festwochen eröffnen. Auch das weitere Programm liest sich vielversprechend. Große Namen wie John Cranko oder John Neumeier finden sich darin. Oskar Schlemmers experimentelles „Triadisches Ballett“ wird ebenso auf die Bühne gebracht wie Strawinskys „Le Sacre du Printemps“. Interessant werden dürfte auch „The Passenger“ des Gastchoreografen Simone Sandroni: Benannt ist das Stück nach dem Song von Iggy Pop, in dem der Mensch als Wanderer zwischen den Zeiten und Welten erscheint. Das Besondere an dieser Inszenierung: Es sind nicht nur junge Akteure darin zu sehen, sondern auch Tänzer und Tänzerinnen jenseits der 40.


THEATERSTÜCK: MY F(L)AIR LADY

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Thalia Hamburg / Pygmalion – Tiit Ojasoo und Ene-Liis Semper / Foto: privat

Der Stoff von George Bernard Shaws „Pygmalion“, das dem Musical „My Fair Lady“ als Vorlage diente, ist uralt: Wie bereits Ovids Bildhauer Pygmalion nur die von ihm erschaffene Statue liebt, sieht auch der selbstverliebte Professor Higgins im Blumenmädchen Eliza Doolittle nur seine eigene Schöpfung.
Das estnische Inszenierungsduo Tiit Ojasoo und Ene-Liis Semper holt in Hamburg die bittere Komödie von 1912 in die Gegenwart.


THEATERFESTIVAL: EUROPÄISCHE REALITÄT

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Foto: Felix Grünschloss

„Wanderungen“ sind das Thema der diesjährigen Europäischen Kulturtage in
Karlsruhe. Natürlich geht es dabei auch um „zweckgebundenes Wandern“, also um Menschen, die vor Krieg, Hunger und Folter fliehen. Damit ist das Theaterfestival wohl so aktuell wie nie zuvor. Zwei Wochen lang und über drei Wochenenden nehmen die Kulturinstitutionen der Stadt die Problematik jeweils auf ihre Weise auf – die Grenzen zwischen Kunst und Politik sind dabei offen. Höhepunkt ist sicher das Stück „Odyssee“ des jungen Staatstheaters, das auf einer Recherchereise basiert, die die jungen Theatermacher in den Kosovo geführt hat – also in die Heimat vieler Flüchtlinge.

30.03.2016