Buch

Literaturtipps von Judith Holofernes

Mein Leben in Büchern - Judith Holofernes beginnt am 2. April in Bremen ihre Deutschland-Tour. In flair stellt die Musikerin die Bücher vor, die ihr Leben begleiten.

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Sängerin Judith Holofernes

Just Kids: Die Geschichte einer Freundschaft von Patti Smith

Ich bin Fan von Patti Smith, seit ich ihre Platte „Easter“ in der Sammlung meiner Mutter entdeckte. In diesem wunderschönen Buch erzählt sie die Geschichte ihrer Freundschaft zum schwulen, zerrissenen Fotografen Robert Mapplethorpe in rührender, nachvollziehbarer und poetischer Weise. Liebe hat viele Gesichter.

Saufit: Von Einem, der auszog, nie wieder krank zu werden von A. J. Jacobs

A. J. Jacobs ist der König des Selbstexperiments. In „Die Bibel und ich“ versuchte er, ein Jahr lang ALLE Regeln der Bibel zu befolgen. In „Saufit“ wird aus dem Mann, der laut Selbstauskunft anfangs aussieht wie „eine Anakonda, die ein Schwein verschluckt hat“, der fitteste Mensch der Welt. Ganz nebenbei geht er den neuesten Gesundheitsmythen auf den Grund.

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Die Bibel und ich von A.J. Jacobs

Owen Meany von John Irving

Bestimmt nichts für Einsteiger ins Œuvre des Herrn Irving, und trotzdem hat dieses Buch mich am meisten gerührt. Die Geschichte eines Jungen, dessen Welt durch einen Unfall beim Baseballspielen aus den Fugen gerät, kommt langsam in Fahrt und endet dann in einem herzzerreißenden, dichten Finale, das bei mir noch Jahre nachgehallt hat.

Anleitung zum Müßiggang von Tom Hodgkinson

Diese „Don’t do it yourself“–Anleitung des ukulelespielenden Herrn Hodgkinson, seines Zeichens Philosoph, Historiker und Buchladenbetreiber, hat mir den Einstieg in meine Pause versüßt. Mit genau dem richtigen Maß an Respektlosigkeit nimmt er den Mythos Arbeit auseinander und macht ausgereifte und wunderschöne Gegenvorschläge. Zum Beispiel: ausgedehnte Mittagsschläfchen, Spaziergänge im Mondschein, Absinth-Genuss.

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Anleitung zum Müßiggang von Tom Hodgkinson

Die Kunst, anders zu leben von Chris Guillebeau

Der englische Titel „The Art of Non-Conformity“ funktioniert ganz gut als Inhaltsangabe. In Guillebeaus Anleitung zum gepflegten Ungehorsam findet sich vieles wieder, das schon in anderen (guten) Büchern zu lesen ist – selten fand ich es aber so unterhaltsam, und immer wieder findet er Blickwinkel und Übungen, die mich dann doch auf neue (dumme) Gedanken gebracht haben.

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Die Kunst anders zu leben von Chris Guillebau

 

I’ll never get out of this world alive von Steve Earle

Der erste Roman von Alternative-Country-Legende Steve Earle: Rauschhaft, drogig, dunkelbunt und mystisch erzählt er die Geschichte jenes drogenabhängigen Arztes, der Countrysänger Hank Williams die tödliche Dosis Heroin verpasste – und seitdem von dessen Geist heimgesucht wird.

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I'll never get out of this world alive von Steve Earle

Der Weg des Künstlers von Julia Cameron  

Das beste und vor allem wirksamste Buch, das ich zum Thema Kreativität gelesen habe. Das Verrückte dabei: Julia Cameron schreibt fürchterlich. Man muss tief durchatmen und an ihren eigenen, unsäglichen Gedichten vorbeilesen, die Eso-Sprache duldsam belächeln und sich zu den fantastischen, kraftvollen und in meinem Fall lebensverändernden Übungen durchkämpfen. Die dann aber bitte machen. Alle.

02.04.2014