H.O.M.E. im Mai 2018

Interior-Trend: Das Erbe der Hippies

Von den Hippies haben wir nicht nur die Festival-Kultur und Anti-Kriegs-Haltung weitergegeben bekommen oder Schlaghosen in Erinnerung. Vielmehr gibt es aus den Zeiten von Flower-Power, freier Liebe und Kommunen-WGs eine ganze Reihe an essentiellen Designs und Konzepten, die wir noch heute in unserem (Wohn-)Alltag schätzen.

Fernöstliche Einflüsse

Ibiza, Goa und Marokko waren beliebte Destinationen der Hippies – insbesondere der Aussteiger, die teilweise gar nicht mehr zurückkehrten oder verschiedenste Einflüsse von ihren Reisezielen mitbrachten: Musterprints im Ethnostil – etwa aus Afrika – sowie Yoga und Meditation, bodentiefe Sitzmöbel und Futons aus dem Fernen Osten. Im Fokus standen vor allem Achtsamkeit, ein friedvolles Miteinander und das gemeinsame Verweilen in Kommunen mit neuen Anforderungen an flexible Sitzmöglichkeiten.

Designklassiker

Heute genauso beliebt wie bereits 1971: Mah Jong von ROCHE BOBOIS initiierte tieferes Sitzen mit flexiblen Modulen, die beliebig erweiterbar sind.

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Print-Messages & Psychedelia

„Make Love, Not War“ gehört zu den bekanntesten Print-Messages aus jener Zeit, mit denen damals gezielt plakative Statements gesetzt wurden. Anti-Kriegsbotschaften, Print-Messages, Musterprints und bunte Farben sowie bewusstseinserweiternde Substanzen wie LSD, Marihuana und andere halluzinogene Pflanzen gehörten zum „guten Ton“ der Hippies. Sie dienten als Ausdruck der friedlichen und passiven Rebellion gegen die kapitalistische Gesellschaft.

Printy Pattern

Die ausdrucksstarke Tapete Slow Motion von Giovanni Pesce für WALL&DECÒ wirkt eher wie ein beeindruckendes, farbenfrohes Kunstwerk.

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Natur & Nachhaltigkeit

Worum es eigentlich ging? – um neue Paradigmen, die Rebellion gegen den Vietnam-Krieg, Antikapitalismus und darum, auf Umweltzerstörung und atomare Risiken aufmerksam zu machen. Das Bewusstsein, eins mit der Natur zu sein, gehörte zu den Leitmotiven der Hippies. Im Fokus der Hippie-Bewegung standen auch die Natur und Umwelt und der achtsame Umgang damit. Damit wurde deutlich, dass die 60er- und 70er-Jahre auch eine Zeit der Gegensätze und Widersprüche darstellten – schließlich wurden Kunststoffmöbel damals zum absoluten Trend, hergestellt wurden sie aber keineswegs umweltfreundlich.


Flechtkunst

Die Peddigrohr-Serie Bolla von Paola Navone und Michael Sodeau für GERVASONI sorgt für ein natürliches Wohngefühl.

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Noch mehr Hippie-Styles in der H.O.M.E. 5/2018 – das Sharing-Heft!

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23.05.2018