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H.O.M.E. im Juli/August: In 20 Städten um die Welt

Die H.O.M.E. im Juli/August lädt Sie zu einer Reise voller Überraschungen in 20 Weltstädte mit 200 ausgewählten Restaurant- und Hoteltipps ein. 90 Prozent der vorgestellten Projekte sind dabei frisch eröffnete, renovierte Locations, der Rest ausgewählte Empfehlungen von H.O.M.E.-Insidern in der jeweiligen Stadt. Hier zeigen wir Ihnen einen Einblick:

Berliner Mischung

Italienische Opulenz trifft auf deutschen Industrial Style, dänisches Design auf marokkanische Fliesen, japanische Kulinarik auf peruanische Aromen – und auf „Memphis“-Look. In der Spreemetropole fügen sich neue Mix-Konzepte harmonisch in das gewohnte Miteinander.

Restaurant To The Bone

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Foto: Rian Davidson

Das moderne italienische Restaurant To The Bone spiegelt die städtische Umgebung Berlins wider und balanciert italienische Opulenz, die industrielle Vergangenheit der Hauptstadt sowie ihre dynamische Gegenwart aus. Der Eingang wurde von der Fassadenmitte nach rechts transferiert, um einen Korridor entstehen zu lassen, der den Essbereich abtrennt. Das Gefühl von Intimität im Raum bleibt so erhalten, während im Sommer die volle Fensterfassade zur Torstraße hin geöffnet werden kann. Für das Interieur – ein Mix aus Neu und Vintage – wurden zeitlose Materialien verwendet sowie Elemente, die in Würde altern können und den Charakter des Restaurants unterstreichen. Kräftige Farben in Form dominanter dunkelgrüner Wände, des roten Neoneingangs oder einer plüschig goldenen Samtbankette mischen sich mit industriellen Elementen.

SPEZIALTIPP: Inhaber Giacomo Mannucci betreibt in Schöneberg bereits das Pendant To Beef or Not To Beef.
ADRESSE: Torstraße 96, 10119 Berlin, www.tothebone.bonita.berlin
ARCHITEKTUR & DESIGN: Piero Zanatta, www.pierozanatta.com
INTERIOR: Sygns, Labanto, Wolff Natursteine, Grohe, Serax, Stelton

Cooles Kopenhagen

Ein Hotel in einem Kran, Loft-Living für Städtereisende, Arne Jacobsens Radisson im frischen Look sowie Designköstlichkeiten im neuen und im ehemaligen Noma – die nordische Hafenstadt zeigt, wie zeitgemäßer Urban Style funktioniert.

HOTEL VIPP LOFT

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Foto: Jean-Francois Jaussaud

Das im Self-Service-Konzept gestaltete Vipp loft bietet maßgeschneiderte Zimmer mit kompletter Ku?che und höchstem Designfaktor und lässt herkömmliche Vorstellungen von Hotels weit hinter sich. Es befindet sich im obersten Geschoss einer ehemaligen Druckerei aus dem Jahre 1910 auf der trendigen Stadtinsel Brygge und reichert dabei urbanes Lebensgefühl mit jeder Menge Kunst an. Das mit der Umsetzung befasste Studio David Thulstrup rückt dabei beeindruckende Raumhöhen und großzügige Volumen in den Mittelpunkt des von Licht gefluteten Interior-Konzepts, was dem Vipp loft eine holistische Umgebung beschert. Immerhin stehen hier 400 m² für Küche, Lounge, Bibliothek, Bad und für weitere Funktionen zur Verfügung.

SPEZIALTIPP: Demnächst: Die neue von Studio David Thulstrup und Aarstiderne Arkitekter gestaltete Vipp-Location – das Chimney house – eröffnet bereits diesen September (www.vipp.com/en-us/hotel/chimney-house).
ADRESSE: Snorresgade 22, www.vipp.com/en-us/hotel/vipp-loft
DESIGN: David Thulstrup/Studio David Thulstrup, www.studiodavidthulstrup.com
INTERIOR: Kvadrat, Classicon, Dinesen, By Lassen, Massimo Carpet, Klassik Moderne Møbelkunst, Pin-Up Shoppe, Vipp, Farrow & Ball, Mutina, Iittala, Maßanfertigungen von Studio David Thulstrup

Bravo, Milano!

Appetitliches für Autofans, kunstvolle Leckerbissen für Design-Gourmets sowie zahlreiche neue Hotellerie-Hot-Spots – auch in den nahe gelegenen Nobel-Seebädern. In der H.O.M.E. im Juli/August zeigen wir, welche Attraktionen in und um Mailand einen Applaus verdient haben.

Garage Italia

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Foto: Garage Italia

Garage Italia ist das jüngste Werk des Fiat-Erben Lapo Elkann: In einer ehemaligen Tankstelle, entworfen im Jahr 1952 von Mario Bacciocchi, öffnete das Restaurant kürzlich seine Pforten. Architekt Michele de Lucchi hat die vom amerikanischen Streamline-Stil der 30er-Jahre inspirierte Location liebevoll renoviert, heute beherbergt sie auf beeindruckenden 1.700 Quadratmetern eine Auswahl Italiens größter Schätze: tolles Design, starke Motoren und ausgezeichnetes Essen. An der Decke ist eine rasante Formel-1-Strecke im Miniaturformat zu sehen und die Stühle von Cassina erinnern mit grafischen Details an schnelle Wagen und hohe Adrenalinspiegel.

SPEZIALTIPP: Vor dem Abendessen lohnt sich ein Abstecher an die Bar – unter einer Wolke von 1.100 Modellautos schlürft man rasend gute Drinks
ADRESSE: Viale Certosa, 86, www.garageitaliamilano.it
ARCHITEKTUR & DESIGN:
aMDL Studio, www.amdl.it, Paolo Castelli, www.paolocastelli.com
INTERIOR: Cassina, Unopiù, Magis

COLORS OF AMSTERDAM

Beim Interieur treibt es die niederländische Grachtenstadt ganz schön bunt.

Restaurant Mama Kelly

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Foto: René van Dongen

Gesucht war der perfekte Ort für ein neues Konzept-Restaurant. Gefunden wurde das denkmalgeschützte Olympiastadion von Amsterdam. Diese Wahl fiel ganz im Sinne des Designers und Miteigners Rein Rambaldo aus, dessen Devise lautet: „Es gibt keine schlechten Locations.“ Nach der Eröffnung des ersten MaMa in der Caballero Factory in Den Haag, Stichwort: Chicken & Lobster Pop-up, wurde auch im Falle des MaMa Kelly ein historisches Gebäude aufgewertet und mit eigenständigem Stil versehen. Der heißt hier: Life is better in pink. Der Designer entwarf ein Ambiente mit Charme und Glamour, von der Karussell- über die Kaffeebar bis hin zu den Toiletten. In Summe ergibt das 1.000 m² Restaurantfläche.

Malerisch in Palma de Mallorca

Eine neue Strandherberge aus der Feder von Marcel Wanders, luxuriöses Hippie-Feeling mit hohem Fun-Faktor und Boutique-Hotels für jeden Geschmack – in und rund um die balearische Inselhauptstadt relaxt man in ästhetischem Ambiente.


HOTEL IBEROSTAR GRAND PORTALS NOUS

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Foto: Iberostar Hotel & Resorts

Das Hotel mit der schönen Strandlage trägt die Handschrift des Niederländers Marcel Wanders. Er setzt dabei auf Transparenz sowie auf helle, reflektierende Oberflächen und erzeugt so ein Gefühl von Offenheit. Mallorcas handwerkliche Traditionen fließen dabei ebenso ein und prägen insgesamt 66 luxuriöse Zimmer, vier Penthouses sowie fünf weitere Suiten. Die ganz in Weiß gehaltenen Schlafzimmer laden auf besondere Weise zum Träumen ein: Wanders beschert ihnen futuristisch gewölbte Paneele sowie ein Dickicht aus weißen Bögen und dem öffentlichen Bereich zusätzliche Verästelungen im Stile eigenwillig geblähter Bäume. Ein ganz anderer Hingucker sind die XXL-Mosaike in Blütenform neben dem Pool sowie die 30 Meter hohe Wasserkaskade im Außenbereich.

SPEZIALTIPP: Das Hotel hält fünf Themenzimmer bereit – etwa „The Games“-Suite. Verspielte Naturelle residieren hier zwischen Flipper, Videospiel, Putting-Green und Tischfußball.
ADRESSE: Calle Falconer 19, www.iberostar.com
ARCHITEKTUR & DESIGN: Marcel Wanders, www.marcelwanders.com
INTERIOR: Moooi, Cappellini, Maßanfertigungen

Bienvenue à Paris

Die Stadt der Liebe und der Lebenskunst heißt ihre Gäste mit frischem Chic willkommen.

RESTAURANT RADIOEAT

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Foto: Lou Vernejoul

Die umlaufende Holzstruktur im ersten Stock des Maison de la Radio lässt das Restaurant wie einen Adlerhorst wirken, wobei der Verlauf der einzelnen Latten allzu klare Konturen intelligent verwischt.

Die Architekten Stéphane Maupin und Eric Wapler, die für die Gestaltung verantwortlich zeichnen, hatten ein ebenso konkretes wie unterschiedliches Publikum vor Augen: Musikliebhaber, die wegen der Konzertstätte hierherkommen, aber auch Gäste des Restaurants. Anstelle einer strikten räumlichen Trennung entschieden sie sich für vertikale Elemente aus Holz, welche die Themen Privatheit und Lichteinfall perfekt austarieren. Armsessel von Pierre Paulin verweisen auf den berühmten Designer, von dem die originale Innenarchitektur des Maison de la Radio stammt.

SPEZIALTIPP: Die Cocktailbar Le Belair im zweiten Geschoss erinnert an den Unterschlupf des fiktiven Geheimagenten OSS 117 aus den Geschichten von Hubert Bonisseur de la Bath.
ADRESSE: Maison de la Radio, 1st Floor Galerie Seine, 116 Avenue du Président Kennedy,
www.maisondelaradio.fr/page/restaurant-bar
ARCHITEKTUR & DESIGN: Stéphane Maupin, www.stephanemaupin.com
INTERIOR: Artifort, Tekni-Led, Vitra

Waterworld Barcelona

In der spanischen Designmetropole erinnern gleich drei neue Restaurants an Wasserwelten – etwa das mysteriöse Enigma der Pritzker-Preisträger RCR Arquitectes, wo die Wände zu fließen scheinen.

RESTAURANT ENIGMA

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Foto: Adria Goula / Enigma Courtesy of Artec3

Die Pritzker-Preisträger des Jahres 2017, die RCR Arquitectes, haben sich mit dem legendären katalanischen Küchenchef und Gastronomen Albert Adrià zusammengetan, um ein rätselhaftes Restaurant zu kreieren. Damit verbindet sich nun eines der originellsten Gastro-Erlebnisse, das Barcelona zu bieten hat und das die Kulinarikszene im Sturm eroberte. Enigma ist mehr als bloß ein Restaurant. Es verfügt über sieben verschiedene Speisesäle, von denen jeder einem eigenen Thema folgt. Neutrale Farben, viel Keramik, Stahl und Glas verwandeln die Räume in eine Art leere Leinwand, auf der das Essen dominiert.

SPEZIALTIPP: Der dominierende Gestaltungsakzent lässt sich mit dem Wort mystery umschreiben. Ähnlich rätselhaft bleibt der Blick auf die Speisekarte. Nur so viel sei verraten: Vegetarische Optionen sind nicht verfügbar, das Essen zu fotografieren, ist streng verboten.
ADRESSE: Carrer de Sepúlveda, 38-40, www.enigmaconcept.es
DESIGN: RCR Arquitectes, www.rcrarquitectes.es, Estudio Sánchez Guisado, www.sanchezguisado.com, Artec3 Studio,
www.artec3.com
INTERIOR Vola, Duravit, Artec3

FILMREIF IN LONDON

Feiern wie ein Star im neu gestalteten Annabel’s, Wohnen wie in „The Italian Job“ oder im Victory House, das sich als Hommage an das Goldene Zeitalter des Kinos versteht – in jedem Fall spielt in der britischen Hauptstadt das Design eine Schlüsselrolle.


HOTEL THE PILGRM

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Foto: Jason Bailey

The Pilgrm ist die Neuinterpretation eines traditionellen Hotels und bietet eine erfrischende Auszeit vom Alltag. Es ist in viktorianischen Gebäuden untergebracht, die vielfach in ihrem früheren Glanz erstrahlen – etwa die markante Mahagonitreppe, die zur Lounge führt, oder die gusseisernen Balustraden auf den Stufen zu den Schlafzimmern. Das Hotel verfügt über 73 Zimmer sowie eine sorgfältige Auswahl an Büchern, Zeitschriften, Pflanzen und einzigartigen Kunstwerken von Keith Cunningham, Jo Bondy und Lydia Makin. Sie verleihen jedem Raum den letzten Schliff.

SPEZIALTIPP: Der Eingang funktioniert wie ein kleines Kaffeehaus, das der viktorianischen Epoche nachempfunden ist.
ADRESSE: 25 London Street, www.thepilgrm.com
DESIGN: The Pilgrm’s interior design team und 93ft Creative Design Agency, www.93ft.com
INTERIOR: Tom Dixon, Maßanfertigungen

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20.07.2018