Trends & Sounds von der Mailänder Modewoche

TRENDS

Generell: Stilrichtungen von punkig bis ladylike

Mäntel: überdimensional bis schwungvoll feminin.

Die neue Länge: Mini ade, stattdessen knie- oder wadenlange Röcke, gerne auch als enges Bleistiftmodell

Schuhe: entweder spitze Pumps und Ballerinas, oder, wie Männerboots, mit derbem Profil

Styling: erstaunlich viele "Kleid-über-Hosen-Kombis" - geht das noch?

Favorite Accessoires:

Jil Sander: Slip-in Bags, in Rucksackformat, die wie eine Clutch getragen werden. Trend: Selbst XXL Bags werden jetzt nicht mehr über die Schulter geworfen, sondern unterem Arm getragen.

Prada: Blockabsatz-Heels im derben Männer-Look (gab es auch in ähnlicher Form bei Jil Sander zu sehen).

Fendi: Fell-Booties im Zebra-Look mit futuristischem Absatz. Die Stiefel wurden eine paar Tage später bereits an den Füßen von Anna della Russo gesichtet.

Dolce & Gabbana: Die Agatha-Bag, sozusagen die Schutzpatronin für unterwegs.

Favorite Soundtracks aus Mailand

Fendi:

Mit Pelz-Irokese liefen die Models zu Jimi Tenor "Take me Baby" und Ninities Techno von The Prodigy über den Catwalk.

Moschino:

Auch wenn die Kollektion nicht viel Neues zu bieten hatte - was gibt es Besseres, als den Morgen (9:30 Uhr) mit Oasis "Wonderwall" und Blur "Boys will be Girls" zu beginnen?

Hier finden Sie alle News zu den Fashion Weeks. Mehr Trends aus Mailand gibt es bei www.grazia-magazin.de

FLAIR fashion&home Modechefin Nicole Urbschat hat ihre Lieblingsaccessoires und die besten Soundtracks von der Mailänder Modewoche mitgebracht. Was man im Herbst-/Winter 2013/14 tragen sollte, sehen Sie hier.

Nicole Urbschat (Text)

Die Antwort auf dem Laufsteg: An die Kirche, an die Geschichte, an alte Werte und kuschelige Stoffe. Neben Strick und Obersize-Wollmänteln gab es vor allem Pelz zu sehen: Fuchs, Biber, Nerz, mongolisches Lamm. Und so blieb nicht nur die Frage offen, woher die alle kommen sollen, sondern auch, ob hier nicht hauptsächlich vor allem für die neuen Märkte (Asien, Russland) Sehnsuchtsstoffe produziert wurden, in denen ein Pelz nur eines suggeriert: "You are famous und rich".

Einzig Tomas Maier bei Bottega Veneta kam ganz ohne Pelz aus, allein das ist schon eine Erwähnung wert. Seine dekonstruktivistische Kollektion aus geometrischen Strukturen, offenen Nähten und gekochtem Flanell (damit er verfilzt) gehörte aber so oder so zu den Highlights.

Ansonsten überzeugte Prada mit einer Film Noir Version aus Scottish Highland und London Underground, toll auch die Kombination aus aufgeknöpften Hemden und dem Styling mit feuchten Haaren, ganz so, als wären die Models gerade verschwitzt aus irgendeinem verruchten Club gekommen. Und, man wundere sich: Sportmax, die mit ihren gesteppten Pelz-Bomberjacken und Mäntenl zeigten, dass man Pelz zumindest auch in einer sophisticated modernen Version tragen kann, überzeugten vom ersten bis zum letzten Outfit dank eines gekonnten Haute Casual Look, den so manche Redakteurin am liebsten gleich inmitten der Mailänder Winterlandschaft ausgeführt hätte.