Win with flair!

Marina Hoermanseder im Interview

Die Teilnahme ist nur für Personen ab 18 Jahren und in Deutschland und Österreich zulässig. Eine Barauszahlung des Gewinnwertes ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der ahead Media GmbH sind von der Verlosung ausgeschlossen.

Marina Hoermanseder ist Österreichs erfolgreichster Fashion-Exportschlager. Sie prägt die deutsche Modeszene wie keine andere und hat auch internationalen Erfolg. flair traf die Designerin kurz vor ihrer Show in ihrem Berliner Atelier zum Interview. Zusätzlich haben Sie die Chance, zwei Tickets für ihre Show im Rahmen der Berlin Fashion Week zu gewinnen!

Interview: Christine Korte

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Foto: PR

Als flair Marina Hoermanseder in ihrem Atelier in Berlin Kreuzberg besuchte, kam die österreichische Designerin direkt vom Flughafen in ihr Atelier gerauscht – sie war beruflich in Mailand unterwegs. Bevor sie zum Interview mit flair in ihrem Büro Platz nahm, sprach sie noch einige Dinge mit ihrem Team ab und wechselt mal von Deutsch ins Französische, mal von Deutsch ins Englische, um ihre Ideen ihrem internationalen Team weiterzugeben.

Wow, wie viele Sprachen sprechen Sie denn?
Ich spreche Deutsch, Englisch und Französisch fließend.

Können Sie uns schon etwas über Ihre Frühjahr-Sommer 2018 Kollektion verraten, die Sie nächste Woche in Berlin auf der Fashion Week präsentieren werden? Die Matrjoschka – hoffentlich hört sich das jetzt nicht abgedroschen an – hat mich irgendwie nicht mehr losgelassen, aber nicht nur die, sondern mit ihr natürlich auch die russische Folklore. Außerdem haben mich subkulturelle Strömungen innerhalb Russlands Jugend inspiriert, die zwar wirklich „prekäre“ Auswüchse hat, aber gleichzeitig auch sehr punkig und rebellisch ist. Um die Matrjoschka aus ihrem klassischen Kontext zu holen, habe ich ihre Ästhetik mit der DNA meiner Kollektionen verbunden: den Anleihen aus der Orthopädie und ihre gesundheitlichen Korsetts. In meiner Recherche bin ich auch auf Stütz-Korsetts für Kinder gestoßen, die oft entweder sehr trist aussehen oder aber wenig ansprechend verziert sind – also wirklich nicht kinderfreundlich. Deshalb wollte ich das Ganze mit der russischen Folklore stilvoll aufheitern.

Wie modernisieren Sie das klassische Folklore-Thema sonst noch?
Der traditionelle Fokus auf Handarbeit war mir natürlich wichtig – wir besticken allerdings Leder mit den folkloristischen Blumen, kreieren handbearbeitete moderne Prints. Natürlich ist die Anlehnung an eine punkige Jugendkultur zeitgeistig. Außerdem wird die russische Folklore nur in Maßen zitiert. Ein zentrales Thema meiner Kollektion wird Denim sein, das ich zum ersten Mal benutze und selber produziert haben. Meinen Signature Strapskirt habe ich allerdings aus gebrauchten Jeans kreiert. Mich haben die unterschiedlichsten Looks des used Denim fasziniert. Ich wollte damit beweisen, dass man aus recycelten Materialien Luxus schaffen kann.

Steht der Einbezug von Denim auch Synonym für Ihren typischen Mix aus Kunst und Kommerz?
Klar natürlich. Das liegt daran, dass ich die Kunst, die ich mache und vor allem ihre Ästhetik liebe. Und diese natürlich auch selber gerne tragen möchte. Ich bin aber viel zu entspannt, um den ganzen Tag in Lederkorsagen rumzulaufen. Deshalb ist mein Anspruch dem Kunstcharakter und dem Wiedererkennungswert des Labels gerecht zu werden und etwas zu machen, das ich selber tragen kann. Wie zum Beispiel die schwarze Leggings aus meiner kommenden Herbst-Winter-Kollektion. Sie vereint das Strap-Designs und die Eleganz meines Signature-Rocks mit einem bequemen Material, in dem man sich die ganze Woche über wohlfühlen kann und, in der man Abends auf dem Sofa relaxen kann.

Ihr Label ist eines der wenigen Berliner Modemarken, die es geschafft haben international erfolgreich zu sein. Was ist Ihr Geheimnis?
Ich habe manchmal das Gefühl, dass es in Berlin zum guten Ton gehört minimalistisch und leise zu sein. Das kann man weder von mir noch meiner Mode behaupten. Ich finde man darf ruhig den Mut haben, laut zu sein. Ich habe keine Angst davor, ein Marktschreier zu sein. Natürlich gehört auch Glück dazu, so wie Lady Gaga, die auf meine Kreationen gestoßen ist. Aber ich verfolge solche Glücksfälle dann auch und habe jetzt ein PR-Büro in Los Angeles – die sich um das Marketing in den USA kümmern und natürlich um Celebrities. Das zieht in Amerika noch viel mehr als in Deutschland. Gigi Hadid hat letztens eine Hose von mir getragen. Die war am nächsten Tag ausverkauft.

Und warum bleiben Sie Berlin schon so lange treu?
Ich liebe diese Stadt und sie ist immer wieder inspirierend. Vor allem  kann man hier wunderbar ein internationales Team aufstellen, da alle unbedingt hier leben möchten. Außerdem muss ich einfach zugeben, dass sowohl Deutschland als auch Österreich tolle Werbepartner zu bieten haben – ein unglaublich starker Markt.

Einer Ihrer langjährigen Partner ist der österreichische Fruchtsafthersteller Rauch. Wie kam die Partnerschaft zustande?
Rauch unterstützt vor allem österreichische Kreative. Sie standen von Anfang an hinter mir und meinen modischen Visionen. Und haben mich zunächst mit Freigetränken versorgt. Mittlerweile habe ich sogar eine Saftverpackung für das Unternehmen designt: die „Happy Day Limited Edition by Marina Hoermanseder”, dahinter steckt die Sorte Pink Guave von Rauch Happy Day.

Passend zur “Happy Day Limited Edition by Marina Hoermanseder” entstand nun noch ein Servietten-Design. Wie wichtig ist Ihnen ein schön gedeckter Tisch?
Sehr wichtig. Das gibt mir ein Gefühl von Zuhause. Wir haben früher jeden Sonntag mit der Familie gegessen. Der Tisch wurde schön gedeckt, wir haben uns chic angezogen. Mein Vater kam immer im Anzug – das war gesetzt.

Haben Sie ein Ritual, das Sie vor einer Fashion Show beruhigt?
Ja klar. Kurz vor der Show denke ich immer, dass alles in die Hose geht und niemandem meine Kreationen gefallen werden. Dann informiere ich mich über neue Berufswege. Einmal habe ich sogar eine Tischlerlehre ins Auge gefasst. Zu wissen, dass ich jenseits der Mode noch andere viele spannende Möglichkeiten habe, erdet mich und hilft mir mit der Nervosität klarzukommen.

Welchen Tipp würden Sie einem Jungdesigner mitgeben, der sich selbstständig machen möchte?
Danke sagen! Ob beim Team, bei den Models, bei den Fotografen – das bleibt positiv hängen und ist mir sehr wichtig.


Die „Happy Day Limited Edition by Marina Hoermanseder“ ist für alle Fans von Happy Day und Marina Hoermanseder mit Beginn der Fashion Week im Handel erhältlich. Die Serviette wird in limitierter Auflage produziert und ist nur auf Anfrage bei Rauch direkt erhältlich.

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Marina Hoermanseder und die Serviette zu ihrer “Happy Day Limited Edition” / Foto: PR
Foto: PR
Foto: PR

Wir verlosen 1x 2 Tickets zum Défilé der Frühjahr/Sommer 2018 Kollektion von MARINA HOERMANSEDER am Freitag, 07. Juli 2017, um 20:00 Uhr im Berliner Mode Salon im Humboldt Forum!

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Teilnahmeschluss: 04.07.2017

Gewinnspiel

Gewinnspiel-Frage:

Was war Marina Hoermanseders Inspiration für die neue Kollektion

26.06.2017