Kolumne: Von Schönheit

Noch immer ein wenig benebelt von den Fashion Weeks, den unzähligen Eindrücken, den endlosen Small Talks und den ewig langen Strecken, die man in der jeweiligen Modestadt von einer Showlocation zur nächsten hinter sich bringt, drehen sich meine Gedanken ganz um die eine Frage, die für mich in diesen Tagen so sichtbar geworden ist.

Was genau ist eigentlich Schönheit? Mannigfaltig poppen plötzlich neue Namen aus dem Untergrund auf und schweben glorreich am Designerhimmel. Labels wie Vetements, die Anti-Mode verku?nden und deren Klamotten einfach nicht sitzen, egal wie groß, lang, dünn, klein oder schwerelos man ist. Patchwork- Jeans, die aus immerhin fünf Paar alten – pardon, Vintage- - Levi’s geschneidert sind, und Hoodies mit Schriftzügen, die einfach „Hoodie“ lauten, avancieren zu den Top-Must-haves der Saison. Eine andere Riege von Designern, engagiert von Luxus-Modehäusern, bedient sich der großen Namen, entzieht ihnen Geist und Ursprung, entleert die Marken und ihre Traditionen und löscht am Ende vielleicht sogar einen Buchstaben aus ihrem Label (man will gar nicht wissen, was Hedi Slimane aus dem schönen Namen Chanel machen würde ...

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