Fashion Week

5 Fragen an Modedesigner Vladimir Karaleev

Die Mercedes-Benz Fashion Week Berlin ging mal wieder wahnsinnig schnell vorbei und wir haben uns gedacht, fragen wir doch mal Jungdesigner Vladimir Karaleev über seine schönsten Momente bei der Modewoche aus. Herausgekommen ist ein Kurzinterview, mit richtig guten Musiktipps und interessanten Hintergrundinfos zu seiner Herbst-/Winterkollektion 2013/14.

Mirjana Goedicke (Interview)

Was ist die Story hinter Deiner Kollektion?

Es begann mit dem Gedanken, dass ich schon immer sehr von der Großstadt fasziniert war. Ich finde Großstadt-Landschaften super – dort, wo Hochhäuser fast übereinander gestapelt sind, ergibt sich eine neue Fläche. Und wenn man das auf Stoff überträgt, ergeben sich spannende, neue Strukturen und Texturen.

Welche Schnitte, Materialien und Silhouetten bestimmen die Winterkollektion?

Die Schnitte kommen aus der Sportswear. Gemischt mit klassischem Tailoring ergibt sich auf den ersten Blick ein Kontrast, der aber wunderbar funktioniert. Viele Teile sind Abwandlungen eines Grundschnittes und mit verschiedenen Materialien "upgegradet“. Die Silhouette ist auf jeden Fall sehr androgyn, es ist nirgendwo die Taille betont – wenn überhaupt nur grafisch. Alles ist ziemlich leger, man soll sich in dieser Kollektion wohl fühlen.

Welche Musik lief während der Show?

Eine Kombination aus neu und old-school. Das erste Lied war ein Track von Molly Nilsson - "whiskey sour" – bei dem sie davon singt, wie sie in einer Bar mit einem Drink übergossen wird. Das ist wohl schon jedem passiert. Die Stimmung ist etwas melancholisch. Dann kam Jai Paul‘s "jasmine" und im Anschluss die 90er Jahre Tracks: The Luniz mit "I got 5 on it" als Instrumental-Version. Dann noch früher: "lately" von Massive Attack aus dem Jahr 1991, wo ein Disco-Sample aus den 70ern verwendet wurde – was super zum letzten Track passt, da auch dort gesampled wurde: "hypnotize" von Notorious B.I.G. – auch als Instrumental. Als Finale kam dann "gimme some more" von Busta Rhymes.

Wenn Die neue Kollektion ein architektonisches Gebäude wäre, wie würde es aussehen?

Ich denke ziemlich unauffällig auf den ersten Blick, wahrscheinlich nach dem selben Prinzip wie der Materialmix, den ich in meiner Kollektion verwendet habe: Jedes Stockwerk etwas anders, aber alles in einer Farbe, sodass das Ganze noch monochrom bleibt.

Was waren die fünf schönsten Momente bei der Mercedes-Benz Fashion Week 2013?

Ich habe die meiste Zeit im Studio verbracht, wie man sich vorstellen kann. Ich konnte mir nur ganz wenig ansehen, aber die Atmosphäre war ganz toll dieses Mal, da ich ein unglaublich gutes Team an meiner Seite hatte. Jede einzelne Person hat so viel beigetragen, dass ich ganz ruhig war und wusste, dass alles gut wird – was für ein Luxus. Mein Stylist Christian Stemmler, oder mein PR Sprecher Florian Müller sind goldwert! Wie auch alle meine Assistenten im Studio. Ich glaube es gibt viel mehr als fünf schöne Momente; ich kann mich nicht entscheiden, mit jedem von ihnen hatte ich einen schönen Moment, was dazu beigetragen hat, dass wir eine erfolgreiche Show hatten und ich mir sicher bin, dass diese Saison auch sehr gut wird!

Bilder: Stefan Kraul

Lesen Sie auch Vladimir Karaleev im Interview. Mehr Informationen finden Sie hier www.vladimirkaraleev.com

29.01.2013