Impressionen der Fashion Week Paris S/S 2014 Teil 2
Der Tigerpulli hat gezeigt, dass Carol Lim und Humberto Leon wissen, wie man Massen mobilisiert. Nun machen sie ihren Einfluss für die gute Sache geltend. Mit ihrer neuen Kollektion setzen sie sich gegen die weltweite Überfischung ein. Wellen-, Fisch- und Seemotive durchzogen die gesamte Show. Der Erlös der „No Fish. No Nothing“-T-Shirts geht an die Charity-Organisation Blue Marine Foundation. Die Mode geht bei all dem Aktivismus ein bisschen unter, aber verkaufen werden sich die Sachen allemal. Noch läuft der Kenzo-Hype auf vollen Touren.
ROGER VIVIER
Am 30. September lud der Palais de Tokyo zur Vernissage der Ausstellung „Virgule, etc. dans les pas de Roger Vivier“. Die Retrospektive umfasst um die 170 Kreationen des Designers von 1933 bis heute. Darunter Schuhe, die Vivier für Catherine Deneuve oder Brigitte Bardot entworfen hat. So wie die hübschen Sandalen in rosa Vichy-Muster von 1965. Die Ausstellung geht noch bis zum 10. November und ist absolut empfehlenswert.
RE-SEES CHRISTIAN DIOR, VALENTINO, ACNE
Ein paar Tage nach der eigentlichen Modenschau kann man sich die Kollektionen der Designer meist noch einmal in den Showrooms anschauen. Das lohnt sich nicht nur für diejenigen, die nicht zur Show kommen konnten. Details, Stoffqualität und Materialien kann man selbst aus der ersten Reihe oft kaum erkennen. Bei den so genannten Re-Sees kann man sich die Kollektion ganz in Ruhe aus der Nähe anschauen. Gerade bei Christian Dior oder Valentino, bei denen selbst Prêt-à-Porter wie Haute Couture aussieht, ein absolutes Muss!
Das Modekarussell dreht sich ständig weiter. Ob Kenzo, Isabel Marant oder Roger Vivier, unsere Autorin Estelle Marandon war für Sie vor Ort und hat einige Momente der Fashion Week SS14 für Sie festgehalten ...
Von Estelle Marandon (Text & Bild)
Ein Monat Fashion Week geht mit einem großen Paukenschlag zu Ende: Marc Jacobs verlässt Louis Vuitton. Damit endet eine 16-jährige Ära. Und das Bäumchen-wechsle-dich-Spiel der Mode geht fröhlich weiter. Marco Zanini verlässt Rochas und übernimmt jetzt Schiaparelli. Femen stürmen den Laufsteg bei der Nina Ricci Show und wo dem Modehaus Vuitton nun auf einmal der Chefdesigner fehlt, fällt einem auf, dass Nicolas Ghesquiere, ehemals Balenciaga, noch immer verdächtig ohne Job dasteht.
ISABEL MARANT
Feminine Romantik gepaart mit coolen Rockelementen, so liebt man Isabel Marant. Verspielte Rüschenkleider kombiniert sie mit Nieten-Stiefeletten, zarte rosa Spitze mit schwarzem Leder. Vor allem die gut geschnittenen Jacken waren diesmal ein Hingucker und machen wieder mehr Lust auf Marant, die in letzter Zeit mit ihren Keilabsatz-Sneakern-So-Weit-Das-Auge-Reicht ein bisschen auf den Wecker ging. Nicht mehr lange und dann kommt ihre H&M-Kollektion auf den Markt – hoffentlich ohne den obligatorischen Klump-Turnschuh. Am 14. November ist es soweit.
