Bikini-Bootcamp

WE OWN THE NIGHT Training Nr. 2 – noch 13 Tage

...dieser blöde Countdown auf der Seite macht mich jedes Mal total nervös, wenn ich mich in der Members Area einlogge. In 13 Tagen ist der WE OWN THE NIGHT Run von Nike in Berlin. Probelauf Part 2

von Nicolette Scharpenberg (Text & Bilder)

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Man sagt ja, Muskelkater am nächsten Tag sei „gesund“, hält er jedoch zwei Tage an, dann hat man was falsch gemacht. Heute ist Samstag, vorgestern war mein letzter und erster Probelauf. Heute steht der zweite Trainingslauf an und ich kann mich kaum hinsetzten ohne das Ziehen in den Oberschenkeln durch kräftiges drüber rubbeln versuchen zu unterdrücken. Der Plan im Nike Members Tool zeigt auf „Samstag > Trainingstag“ mit 7 Kilometern. Meine Blase unterm linken Fußballen beginnt nur beim Gedanken daran zu pochen. „Lauf am Besten nicht noch mal bevor Du nicht die anderen Schuhe hast“, habe ich meinen Papa von letztem Donnerstag im Ohr. Und wieder gucke ich auf die Zahl: „noch 13 Tage bis zum Lauf“ – sh***, ich muss da jetzt durch...

Es ist 9:40 Uhr. Nach einem Katzenfrühstück aus 2 hartgekochten Eiern pelle ich mich langsam in meinen Laufdress. Die Schuhe sind zwar noch nicht angekommen, dafür aber der „Running Ärmel“ in den man profimäßig das Handy klemmen kann beim Laufen und das Kopfhörerkabel geschickt durchfädeln kann. Viel besser als das Ding während des Laufens die Ganze Zeit in der Hand zu behalten, denn spätestens nach 30 Minuten Laufen muss man aufpassen, dass einem das Teil nicht aus der Hand flutscht vor Schweiß.

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Mein Pre-Run Frühstück – ganz im Sinne von 10 Weeks Body Change ;-)

In (Renn-)Schale geworfen, mache ich mich um 9:49 Uhr auf den Weg Richtung Planten un Blomen. „Ich laufe dieses mal einfach die kleine Runde“, nehme ich mir vor und trabe locker los mit meinen alten Schuhen. Das erste Stück ist immer das schlimmste. Es geht direkt durchs Viertel und da man sich ja auch nicht als Lauf-Lusche vorm Edeka Markt (wo immer sehr viele Leute sind und einen alle sehen) outen will, gibt man gleich zu Anfang etwas mehr Gas. Das bekommt man dann karmamäßig spätestens an der U-Bahn St.Pauli zurück (hechel). Glücklicherweise ist dort eine Ampel und man kann sich beim auf der Stelle Joggen etwas erholen. Hat man den Ampel-Dschungel hinter sich, beginnt auch schon direkt der Park. Hach, viel besser.

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Auf die Plätze - heute mal Halbarm weil das Wetter so schön ist...

Ich trabe mit mäßigem Tempo (6,45 km/h) langsam Richtung Fernsehturm. Es läuft unverhofft gut, denn mein Muskelkater in den Oberschenkeln verflüchtigt sich von Meter zu Meter und auch die Blase macht sich noch nicht bemerkbar. Mein Laufrhythmus passt anscheinend ziemlich gut zu deutschem Hip Hop, denn die Shuffle Funktion spielt auffällig viele Songs von meinem alten Mitbewohner Laas (http://www.laasunltd.de/) „Super“, denke ich „die Songs kannte ich von ihm noch gar nicht“.

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Mein neuer "Renn-Ärmel" – ein Sleeve in den man das Handy während des Laufens stecken kann und das Kopfhörerkabel geschickt durchfriemeln kann (ziemlich cool)

Nach zirka 20 Minuten erreiche ich die Gabelung zum Rosengarten. Eigentlich wollte ich ja nur die kleine Runde laufen. Doch wie automatisiert biege ich ab und schlage die große Runde ein. Ein typisches Schweinehund-Syndrom, wenn man erstmal unterwegs ist, dann geht es plötzlich...

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schweißgebadet aber gut drauf - yeah!

Ich laufe durch den kitschig-blühenden Rosengarten, die Sonne knallt mir ins Gesicht und die Running App spiel „Alles Gut“ von Laas feat. Sido & Harris (hach). Nach zirka 45 Minuten erreiche ich wieder die Ampelkreuzung St.Pauli wo eine Traube Jack Wolfskin tragender Touristen auf grün wartet (Hafengeburtstag). „Schnell weg“, denke ich und trabe schwungvoll über die Kreuzung Richtung Paul-Roosen-Strasse. Plötzlich ertönt die Stimme „Du hast es fast geschafft, weiter so!“, hä? Was geschafft? Nach 2 Minuten verstehe ich: Die App rechnet automatisch 0,2 km mehr als nächstes Ziel aus, so schlage ich noch einen kleinen Schlenker um den Block ein und erreiche in der Großen Freiheit mein Ziel: 7,7 Kilometer. Man man, dafür dass ich die „kleine Runde“ laufen wollte, ist das ja mal gar nicht so übel, schlage ich mir innerlich auf die Schulter.

Schweißtropfend dehne ich mich an dem von USP (Ultra Sankt Pauli) voll getaggten Hauseingang und bin ziemlich gut drauf. Der zweite Run ist geschafft, yeah!

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Hier der Beweis

Nicolette wird ab jetzt jeden Donnerstag über ihre Fortschritte beim Training für den WE OWN THE NIGHT Run berichten. Lesen Sie hier wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass Nicolette bei dem Run mitmacht. Und hier finden Sie der Erfahrungsbericht von ihrem ersten Probelauf. Falls Sie Lust bekommen haben auch an dem Lauf am 24.5. in Berlin teilzunehmen können Sie sich hier für 20 Euro Startgebühr anmelden.

16.05.2013