Bikini-Bootcamp

Personal Training & Power Plate - Woche 5 im Holmes Place

Der Weg zur Bikinifigur ist beschwerlich!  Nach vier Wochen machen sich langsam kleine Schokoladengelüste bemerkbar und die winterlichen Wetterverhältnisse wirken auch nicht gerade belebend.

Von Mirjana Goedicke (Text)

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Morgenstund hat Gold im Mund! Bild: Getty

Meine sportliche Woche

Episode 1:  Im Schlafmodus

7:00 Uhr: Ich stapfe durch den Schnee, um pünktlich beim Personal Training aufzuschlagen. Müdigkeit und vereiste Gehwege sind eine tückische Kombination und ich bin froh, als ich unversehrt im hell erleuchteten Holmes Place ankomme. Nicht auszudenken, was aus meiner Bikinifigur geworden wäre, wenn ich mir einen Bruch, eine Verstauchung oder eine Zerrung zugezogen hätte. Ich würde auf jeden Fall noch im molligen Bett sitzen, Kaffee trinken und Zeitung lesen...

Stattdessen schmeiße ich mich in meine Sportklamotten und reiche meinem Trainer Till angestrengt dynamisch die Hand. „Hey, alles klar“ ruft er strahlend und voller Motivation. Nur nicht anmerken lassen, dass ich in Gedanken noch bei meinem Ryan-Gosling-Traum bin. Los geht’s mit einem schnellen Warm-up. Ich darf mal wieder mit weiten Ausfallschritten beginnen. Unglaublich, wie schnell einem dabei die Hitze in den Kopf steigt. Danach muss ich in einer Kniebeugehaltung mit lang gestreckten Armen gegen Tills Hände drücken. Dabei spanne ich meine Bauchmuskeln an und versuche nicht umzukippen. Ich komme mir etwas schwächlich vor. Im Anschluss hüpfe ich mal wieder auf den Stepper und hebe die Arme hoch in den Nacken. Es folgt ein gleichmäßiges Po-Heben, bei dem meine Beine auf einem Ball wackeln. Das war erst die Aufwärmphase!

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Weitere Trainingseinheiten im Schnelldurchlauf: Po-Training mit Gummibändern, seitlich Laufen (wirkt supereinfach, geht aber verdammt in den A...) und Armtraining an den THX-Bändern. Es läuft immer besser! Dann werde ich auf der Gewichtheberbank positioniert. Jetzt komme ich mir richtig schwächlich vor und bin froh, dass das Studio noch relativ leer ist. Beim Stemmen der Gewichte komme ich ganz schön ins Schwitzen und gebe Laute von mir, die ich unter normalen Umständen wohl niemals hervorgebracht hätte.

Am Ende dürfen noch mal Liegestütze und Bauchmuskeltraining absolviert werden. Dabei rolle ich mich wie ein Igel ganz langsam hoch. Das Wichtigste ist hierbei, dass die Hüfte am Boden bleibt. Ich habe in den letzten Jahren immer schnelle Sit-ups gemacht, die wenig effektiv waren. Bei dieser Variante brennt der Bauch zwar höllisch, aber man spürt ein Ergebnis.

Episode 2: Unter Strom

Heute wird mir Strom durch den Körper gejagt. Klingt verrückt? Voller Neugier stelle ich mich auf die Power Plates. Das sind Platten mit einer Haltevorrichtung, durch die Strom durchgeschossen wird. Beim ersten Warm-up lache ich noch und amüsiere mich über das kribbelnde Gefühl. Als wir dann mit den Übungen beginnen, vergeht mir das Lachen, weil diese wahnsinnig anstrengend sind. Ich bereue zutiefst ein langärmeliges Shirt angezogen zu haben. In Hockposition strecke ich mein Bein nach hinten. „Halten, Miri!“ ruft mir der Trainer zu. Ich keuche und konzentriere mich auf meine Atmung. Dann müssen wir Liegestütze auf den Platten machen. Da ich auch ohne unterstützende Stromzufuhr keine Meisterin der Liegestütze bin, ist das eine wirkliche Herausforderung. Dass Tolle an den Power Plates ist, dass man sehr gezielt und in viel kürzerer Zeit trainieren kann. Das Beste kommt am Schluss: eine Art Massage der Unterschenkel.

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Der Power-Plate-Plan - und ich bin Fan von den Geräten!

Episode 3:  Auf Abwegen

Nach einer Woche voller Treppenlaufen, Personal-Training und Power Plates muss ich erst einmal ausbrechen und ausschweifend das Wochenende begehen. Freitagabend: Grauburgunder, ein Jägermeister und Salat an Burger (nur das Fleisch, keine Brötchen, keine Pommes, es soll ja nicht gleich in Anarchie ausarten). Am Samstag wache ich leicht verkatert, aber ohne schlechtes Gewissen auf. Interessanterweise mit einem starken Muskelkater in den Waden. In mir kommt der Gedanke auf, dass ich beim Tanzen bestimmt die ganzen Kalorien des Weines wieder ausgeglichen habe. Ja ja, man kann sich alles schön reden. Der Samstag steht im Zeichen eines ausgiebigen Winterspazierganges. Es wird Salat gegessen und abends eine asiatische Gemüsepfanne mit Blumenkohl und Fisch zubereitet. Klingt doch ein bisschen nach einem schlechtem Gewissen, oder?

Am Sonntag lasse ich die Woche mit Giacometti, Kaffee, Krafttraining und Kino ausklingen. Die drei Sporttermine sind geschafft und ich habe mich trotz einiger Motivationsprobleme durch die vierte Woche geschlagen. In der nächsten Woche werde ich ausführlich über die Ernährungsberatung berichten und mit Diätlügen aufräumen.

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Auf dem Blog "She's always running" hole ich mir Inspirationen und Motivation. shes-always-running.tumblr.com

Mirjana wird jeden Freitag ihren wöchentlichen Erfahrungsbericht online stellen. Parallel testen drei weitere Redakteurinnen verschiedene Sportprogramme. Hier geht's zur Flair Bikini Bootcamp Übersicht und hier finden Sie weitere Infos zum Holmes Place www.holmesplace.de

15.03.2013