Bikini-Bootcamp

Nike "Just do it" und der Lauf durchs Olympia Stadion

Im Rahmen der aktuellen "Just do It" Kampagne ruft Nike im September 2013 zum "Most Active Month" auf.  Erste Station ist der "Just Do It" Kick Off Run (4 km) im Rahmen der ISTAF im Olympia Stadion in Berlin vor 60.000 Zuschauern. Na dann man tau ...

Text: Nicolette Scharpenberg

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Ja genau, da sollen wir durchlaufen, vor 60.000 Zuschauern

Ihr lauft durchs Olympiastadion“ war der Satz der hängengeblieben war. Was das bedeuten sollte war mir zu dem Zeitpunkt noch nicht klar. Am 1. September startete Nike mit seiner „Just do it“ Kampagne in den Most Active Month. Warum? Der Claim „Just do it“ feiert 25-jähriges Jubiläum.

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verlaufen auf dem Hinweg. Wo zum Geier ist bloß der Nike Treffpunkt!?

Seit 25 Jahren motiviert Nike die Leute ihren Schweinehund zu überwinden. Das Konzept von „Just Do it“ wird nun erweitert mit „Possibilities“ – eine Aufforderung an uns mithilfe der verschiedenen Nike+ Apps physich an den Wettkämpfen teilzunehmen. „If you can run a mile, you can run a race, run a marathon, outrun a movie star“ lautet der erste Satz im Kampagnenvideo. Ja, das stimmt, denke ich mir, zumindest hätte ich damals nicht gedacht, dass ich diesen We own the night“ 10 Kilometer Run schaffe (ich als nicht-Joggerin).

Durch verschiedene interaktive Tools, darunter Nike+ Running und NikeFuel, können Zuschauer ihre persönlichen „Möglichkeiten“ (Possibilities) austesten. Zum Beispiel ermöglicht es die Challenges-Funktion der Nike+ Running App (die ich ja jetzt auch regelmäßig – räusper – benutze) Läufern, sich ein Streckenziel zu setzen, ihre Nike+ Freunde zum Mitmachen zu animieren und gemeinsam über die virtuelle Ziellinie zu laufen.

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das waren übrigens die neuen Free Flyknit Laufschuhe. Tragen sich wie eine Socke, supersoft und superbequem – ich habe mir dennoch eine Stützsohle reingelegt weil ich ja Spreiz Senkfuß ...

Okay genug Technik. Kommen wir zurück zu dem Satz „Ihr lauft durchs Olympiastadion“. Sonntag um 15 Uhr ist Treffpunkt im Olympiastadion. Vorsichtshalber suche ich vorher noch mal die Pressemitteilung raus um zu sehen wo ich genau hin muss und was mich erwartet: „Wir laden Dich ganz herzlich ein, am Sonntag, den 01. September beim "Just Do It" Kick Off Run (4 km) dabei zu sein, der im Rahmen der ISTAF (Internationales Stadionfest) im Olympia Stadion in Berlin vor 60.000 Zuschauern stattfindet.“ – Ach Du sch*** (als ich das las saß ich schon im Zug nach Berlin) Naja, ich hab ja meine Brille nicht auf, sehen mich zwar alle aber ich keinen ...

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Aus der Laufperspektive

Mit der S Bahn beim Olympia Stadion angekommen muss ich erstmal um das halbe Stadion gehen um den Treffpunkt zu erreichen. „Wahrscheinlich bin ich mal wieder zu blöde das zu finden“, dachte ich aber als ich ankam ging es den Anderen genauso. Wir bekamen unseren Running Dress, die Schuhe – die neuen Free Flyknit, die wir am Donnerstag zuvor bei einem Testrun durch Berlin Kreuzberg bekommen haben (Freiseindesign hat alles gesagt ­ danke J) – haben wir natürlich wieder mitgebracht und mussten uns dann auch zackig in unsere Running-Dresses pellen „Das Olympiastadion wartet nicht!“, dröhnt es durch die Lautsprecher. Hektisch wühlen Friederike, Maria und ich die Klamotten aus dem Turnbeutel und verhäddern uns obligatorisch im Sport BH.

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Kurz vorm Stadion Run – 10 Min Wartezeit - Zeit für Social Media Fotos

Und schon geht es Richtung Start. „Wir laufen zuerst durchs Stadion und danach die restlichen vier Kilometer“ heißt es. Und schon geht es auch los. Dieses Mal laufen Sinah und Sarah sogar mit – ziemlich cool. „Ist ja auch das Olympiastadion näch?“ logo.

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... wie zum Beispiel das hier! Sinah und ich ready to run

Ca. 600 Mädels – die meisten davon vom „Club der Töchter“  – laufen in die gigantische Garageneinfahrt vom Olympiastadion ein. Bevor wir ins Stadion dürfen müssen wir noch ca. 10 Minuten warten die wir natürlich mit Social Media Schnick Schnack totschlagen. Dann geht der Startschuss und der Mädels-Mop läuft los.

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Am Olympia-Stadion-Tor

Ich laufe neben Lara-Maria, Sinah und Sarah und kann es kaum erwarten auf die tobende Zuschauermasse zu stoßen. Leider war „die tobende Zuschauermasse“ durchschnittlich 65 und konnte uns vermutlich nur schemenhaft erkennen. Doch ein paar saßen Gott sei dank mit Ferngläsern im Publikum und erwiderten ein „Yeah“ nachdem ich wie wild mit meinen Händen gefuchtelt und gewunken habe (was sehr untypisch für mich ist, nur damit das klar ist!). Nach einer Runde vor dem Rentner-Publikum der ISTAF laufen wir nach draußen um den Rest der 4 Kilometer hinter uns zu legen. Ich laufe mit Sarah zusammen und wir machen einen Lauf-Kaffeklatsch „Wi-h-ir mü-ss-eh-n un-be-h-dingt ma-h-l zu-sa-mm-en in den Land-ga-h-ng ge-hen“ – das ging ca. 30 Minuten so, mir kam es aber vor wie 10 Minuten - tja, ich bin mittlerweile einfach topfit, päh! (das war ein Scherz).

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Wir konnten eskaum erwarten auf die tobende Zuschauermasse zu stoßen. Leider war diese durchschnittlich 65 und konnte uns vermutlich nur schemenhaft erkennen

Nach dem Lauf gibt es Barbecue und Bowle. Für mich natürlich erst mal nur Bowle, die natürlich auch sofort zu Kopf steigt und ich beginne meinen Po zum Sound von „Dj V“, der dahinten ganz allein hinter seinem Dj Pult steht aber sichtlich Spaß hat, zu bewegen – ok sagen wir lieber ich stand und bin etwas in die Knie gegangen.

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Barbeque und Bowle – für mich nur Bowle (zumindest vorerst)

Nach Bowle, Barbecue und Bildern fürs Web begeben wir uns Richtung Rentnerpublikum um auch mal „auf der anderen Seite der Bühne“ zu stehen und bewundern die Leichtathleten beim Sprint, Kugelsoßen, Hoch- und Weitsprung. „Mensch, so unspannend ist das gar nicht“ ertappe ich mich den Diskuswerfer beobachtend mit offenem Mund sagen.

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hier ist der Beweis

Um 18 Uhr sind die Spiele entschieden und das Rentnerpublikum strömt Richtung S-Bahn so wie Jenny von Beingfitisfun.com , Sarah von Mitvergnügen.com und ich auch. Und ich merke noch mal: nein ich bin auf dem Hinweg keinen Umweg gelaufen. Mein Zug fährt um 19:13 Uhr zurück nach Hamburg, ich laufe noch schnell in meiner blauen Leoparden-Lauf-Shorts zum Zeitungsladen und wähle wieder mal die Treppe im völlig überfüllten Zug. Aber egal, denn wer durchs Olympiastadion laufen darf, der muss auch mal auf dem Boden sitzen können.

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wenn man durchs Stadion laufen darf, dann muss man auch mal auf dem Boden der Tatsachen rumsitzen

Hier geht es weiter zum zweiten Teil der "Just Do It" Serie. Eine NTC Session im EWERK in Berlin und separat dazu auch noch mal ein Interview mit Tennisprofi Sabine Lisicki

11.09.2013