Bikini-Bootcamp

Ballet Beautiful Total Body Workout im Test - Teil 5

Es ist Halbzeit im Bikini Bootcamp. Vier Wochen, 28 Tage und eine Erkenntnis: Um sein Zeil zu erreichen braucht man Unterstützung - und die beste Unterstützung ist man immer noch selbst!

Von Melina Popp (Text)

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Mein Vorbild, mein Ziel: Mary Helen Bowers. Just beautiful

Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt. Wie wahr. Und dass bekanntlich der Weg das Ziel ist, konnte ich in der vierten Woche des FLAIR Bikini Bootcamps erleben.

Manchmal kann es schwer sein die ersten Schritte eines Weges in Angriff zu nehmen. Altbekannte Gegner, die einem die Füße zusammenbinden: der gute, alte, innere Schweinehund und das Selbst-Beschummeln (ich brauche das doch gar nicht, ich fange morgen an, heute geht es nun wirklich nicht, ich fühle mich nicht gut…). Im Großen und Ganzen sind es doch immer wir selbst, die uns im Weg stehen. Auch ich bin sehr empfänglich für meine eigene Sabotage. Ich nicke mir innerlich wohlwollend zu, wenn ich meinen Dispokredit für eine ausschweifende Nacht mit Freunden nutze - so jung kommen wir ja nicht mehr zusammen. Ich klopfe mir für die Anschaffung eines 150 Euro teuren Kleides lobend auf die Schulter, weil ich damit ja Ober- UND Unterteil in einem gekauft habe und jedes einzeln im Prinzip nur 75 Euro gekostet  - ich Genie. Ich lese kitschige Frauenromane und vermeide die aktuellen Nachrichten - die Welt in meinem Kopf ist schön, gerecht und es gibt immer ein Happy End. Doch leider muss auch ich mich manchmal der Realität stellen.

Die vierte Woche im Bikini Bootcamp sollte die Spitze meiner sportlichen Leistungen darstellen und um das zu schaffen, brauchte ich meine eigene Unterstützung, um Schweinehund und Co. ein Schnippchen zu schlagen. Es folgt das Logbuch des Kampfes: Melina vs. Melina.

Montag:

Aus Paris ins sonnige Hamburg. Der Tag ist herrlich. Ich nutze meine Mittagspause, um mir meine Laufklamotten anzuziehen und sprinte los. Darauf habe ich im kalten Winter so lange gewartet: Trockene Straßen und Menschen, die gute Laune haben. Gute Laune habe ich auch. Die Musik dröhnt aus meinen Kopfhörern und ich bin hochmotiviert. Nach drei Wochen Muskeltraining mit Ballet Beautiful freue ich mich auf konditionelle Abenteuer. Doch was rieche ich da, während ich die Außenalster entlanglaufe? Holzkohle, Grillfleisch und Kartoffelsalat! Yummy!! Verzichten muss ich nicht, denn ich habe erstens kein ausgefeiltes Ernährungsprogramm wie meine Mitstreiter und zweitens hat eine ausführliche Dokumentation am Sonntag gezeigt: Wer sportlich fit ist, darf auch mal schlemmen. Ich jogge heute sechs Kilometer. Danach fühle ich mich kaputt aber glücklich. "Wunderbar", sagt die motivierte Melina. "Jetzt kannst du dich ja wieder eine Woche aufs Sofa legen", entgegnet mein bequemer Teil.

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Jogging in the sun. Das Balletbeautiful Stretching Workout mache ich nach meinem Lauf an einem Fahrradständer

Dienstag:

Nächster Tag, gleiches Spiel. Die Sonne scheint und ich mache mich auf zum Laufen. Ein bisschen tun meine Beine weh, aber das ist seit drei Wochen ja nichts Neues mehr. Nach sechs Kilometern habe ich es geschafft. Ich fühle mich bombastisch. Wohl auch wegen des ungewohnten Lichts, das der Hamburger Wolkenhimmel mir so lange verweigert hat. Zuhause mache ich mir einen Salat - jetzt bloß nicht alles durch unnötige Kohlenhydrate versauen. Am Abend dann der Sieg über mich selbst. Ich ziehe mir nochmals Sportsachen an und treffe mich online mit Mary Helen Bowers zu einem knackigen Ballet Beautiful Workout. Ha, der innere Schweinehund kann mich mal.

Mittwoch:

Der Himmel ist wieder düster. In den nächsten Tagen soll es kräftig schneien. Meine gute Laune ist dahin. Ich igel mich in meiner Wohnung ein und arbeite. "Jetzt bloß nicht klein kriegen lassen", sagt die Sport-Melina. "Zweimal ist keinmal", sagt die demotivierte Melina schnippisch. Am Abend blicke ich ausnahmsweise wirklich genau in den Spiegel. Schlank war ich zwar schon immer aber fehlendes Sportprogramm macht sich leider auch bei mir mit schwachem Gewebe und Speckpölsterchen an den bekannten Problemzonen bemerkbar. Allerdings zeigt mir der Spiegel nach drei Wochen Ballett-Training, Treppensteigen und Joggen: meine Beine sind definierter, meine Oberarme straffer und geformter und vor allem mein kleiner Rettungsring ist deutlich geschrumpft. Ich bin begeistert. Eine Waage besitze ich leider nicht. Aber bei Ballet Beautiful geht es ja um Muskeldefinition und nicht um Gewichtsreduktion. Der Abend endet mit dem "Swan Arm Cardio" Video. Sich selbst zu überwinden scheint also doch Ergebnisse und Stolz zu bringen.

Donnerstag:

Das Wetter wird nicht besser. Blöder Tag. Ich lasse meinen Schweinehund von der Leine. Er geht mir mit seinem Gebell auf den Keks. Weder Mary Helen Bowers noch meine Laufschuhe können mich heute aus dem Haus und in meine Sportsachen locken.

Freitag:

Es schneit, es schneit. Wegen des sportfreien Tages gestern schlüpfe ich morgens in meine Sportsachen. Ich habe ein furchtbar schlechtes Gewissen. Ich absolviere zwei Workouts aus meinem Ballett-Beautiful-Programm und mache mir anschließend eine Suppe zum Mittag. "Gutes Mädchen", lobt meine elfenhafte Ballerina-Melina.

Samstag:

Was ein Schneegestöber. Ich war gestern nicht mit Freunden unterwegs, weshalb ich fit wie ein Turnschuh bin. Selbige ziehe ich auch am Mittag an. Nicht, weil ich soviel Lust habe in der Kälte joggen zu gehen, sondern weil ich weiß, dass ich mich danach super fühlen werde. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und setze mir ein Ziel, das ich das letzte Mal in der siebten Klasse erreicht habe. 10 Kilometer laufen. Von Barmbek einmal komplett um die Außen-Alster und zurück. "Jetzt schnappst du über", belächelt mich die Couch-Melina.

Ich stehe keuchend vor meiner Tür. Meine „Nike Running +“ App sagt mir: 11 Kilometer, 596 Kalorien, in einer Stunde und zwölf Minuten. Ich bin fassungslos, über meine Leistung und darüber, wieder zuhause zu sein und nicht mit zwei gebrochenen Armen und Beinen im Krankenhaus zu liegen. Joggen bei Eis und Schnee: keine gute Idee. Trotzdem ist das ein kleiner historischer Moment für mich. Ich habe mich überwunden und die elf Kilometer durchgezogen. Wollte ich zwischendurch aufgeben? Oh ja! Habe ich nach dem siebten Kilometer Schmerzen im Bauch verspürt, dafür meine Arme, Nase und Beine nicht mehr? Ich kann Ihnen sagen, es war kurzzeitig die Hölle. Trotzdem habe ich es geschafft.

Sonntag:

Während des Laufens gestern sind mir einige Dinge durch den Kopf gegangen. Irgendwie ist das Leben doch immer wie dieses Bikini-Bootcamp. Alles beginnt vermeidlich einfach und immer kommt ein Abschnitt, an dem wir uns am liebsten wie ein kleines trotziges Kind im Supermarkt auf den Boden werfen und heulen möchten. Mama lehrte uns aber schon damals: heulen nützt nichts, man muss aufstehen, weitermachen und plötzlich wird es wieder leichter. Wer einem dabei hilft? Die Familie, Freunde und Kollegen. Den Weg gehen muss man allerdings selber, und dabei braucht man ganz alleine seine eigene Unterstützung.
In diesem Sinne gönne ich mir am Sonntag O-Saft und Schoko-Muffins mit weißer Schokolade.

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Sonntag: Die große Belohnung für die Mühen. Orangensaft, Muffins und eine Liebesschnulze auf dem Sofa. Die Welt ist nämlich doch gut und gerecht

Melina wird jeden Dienstag ihren wöchentlichen Erfahrungsbericht mit Ballet Beautiful online stellen. Wir testen noch drei weitere Fitnessprogramme! Hier gehts zur Übersicht! Alle Infos zu Ballet Beautiful finden Sie hier: www.balletbeautiful.com

13.03.2013