Bikini-Bootcamp

Ballet Beautiful Online Workout Review - Teil 2

 

Die erste Woche mit dem Online-Ballett nach Mary Helen Bowers’ Ballet-Beautiful-Programm ist vorbei. Es waren Tage des Hasses, Glücks und der Folter. Ich habe trotzdem das Dance-Work-out wie versprochen durchgehalten. Hier kommt mein Review...

 

von Melina Popp (Text & Bilder)

Tag 2

8:00 Uhr

Heute fahre ich zu meinen Eltern in die Heimat. Von Hamburg an den Niederrhein und von einem leeren Kühlschrank zu Muttis Futterparadies. Falls Sie sich jetzt fragen, warum mein Kühlschrank eine fast schon notorische Leere aufweist: Ich kaufe meist morgens für den gesamten Tag ein, was den Vorteil hat, dass ich morgens immer bei den gesunden Sachen wie Obst, Salat oder Suppen zuschlage und damit oft viele Kalorien und Geld spare. Und abends umgehe ich so die übliche Nascherei aus Langeweile. Sollten Sie mal ausprobieren. Funktioniert super! Das gesparte Geld kann dann wiederum wunderbar in neue Klamotten investiert werden, die dank ausgebliebener Völlerei auch noch doppelt so gut aussehen. Aber genug davon. Ich hatte jedenfalls schon so eine Ahnung, dass es schwer werden würde, meine übliche Ernährung angesichts des "Mutti-Kühlschranks" weiter beizubehalten.

18:00

Die Arbeit ist getan. Als freie Journalistin geht das ja auch ganz gemütlich am Küchentisch von zu Hause aus. Der Muskelkater meines ersten Work-outs vom Vortag hält sich auch in Grenzen, sodass ich es Mary Helen Bowers heute aber so richtig zeigen will – und mir natürlich auch. Ich starte mit dem 15 Minuten dauernden „Ballet Beautiful Body“-Training. Hier geht es um Bauchmuskeln, die inneren Oberschenkel, Rücken und Arme. Die Übungen sind anstrengend, aber machbar, und man liegt die gesamte Zeit auf dem Boden. Geschummelt wird aber trotzdem nicht. Dieses Video ist jetzt schon mein Liebling, da ich beim Oberschenkel-Innenseiten-Training durch das Anspannen meiner Muskeln schon sehen kann, wie das Bein aussehen wird, wenn es in acht Wochen „fertig“ ist – herrlich!

15 Minuten später – Übermut tut selten guT

Nach diesen wunderbaren Minuten traue ich mich doch glatt noch an das „Swan Arms Cardio“- Work-out. Ich bin motiviert und bereit, mich an meine Problemzone Oberarm zu begeben. Was dann allerdings folgt, ist demütigend. Und ich traue mich kaum, es hier niederzuschreiben. Dass Ballett für den Zuschauer federleicht aussieht, liegt nicht nur an den grazilen Tänzerinnen, sondern an einem jahrelangen Training, sieben Tage die Woche, fünf Stunden am Tag. Da ich früher selbst oft schweißnass nach einem zwei Stunden dauernden Ballettunterricht war, treibt mir die Tatsache, nicht mal die ersten fünf Minuten des „Swan Arms“-Videos durchgehalten zu haben, die Tränen in die Augen. Schlimmer noch ist es, dass die Übung lediglich auf der Stelle durchgeführt wird und aus eigentlich leichten Ballett-Basispositionen besteht. Arme heben und senken, wie man es aus „Schwanensee“ kennt, dazu ein leichtes Plié mit dem rechten Bein, das linke wird nach hinten in einem leichten Battement tendu angehoben. Sieht leicht aus, ich fühle mich in den ersten 20 Sekunden fast wie mein zehn Jahre jüngeres Ich – dann geht es rapide abwärts. Nach drei Minuten brennen meine Muskeln, die Arme heben sich nur noch in die halbe Höhe, ich wackele auf meinem Standbein, schnaufe wie eine Dampflok. Ich will es noch mal betonen: fünf Minuten! Ich jogge normalerweise mindestens 40 Minuten ohne jede Anstrengung, und jetzt fühle ich mich wie der sterbende Schwan. Ich hasse mich. Und Mary Helen Bowers mit ihrem perfekten Körper und den federleichten Bewegungen auch ein bisschen. Schließlich gebe ich auf. Morgen starte ich einen neuen Anlauf und hoffe, dass ich durch kontinuierlichen Muskelaufbau in acht Wochen auch federleicht den Schwan machen kann.

Tag 3

8:00 Uhr

Mir tut alles weh, und ich bilde mir ein, meine Sehnen etwas überdehnt zu haben. Dagegen hilft nur ein Tag ohne Ballet Beautiful und Mary Helen Bowers, dafür aber mit drei Gläsern Rotwein am Abend. Für die Entspannung natürlich. Habe ich ein schlechtes Gewissen? Nicht im Geringsten!

Tag 4

7:00 Uhr

Gegen den leichten Brummschädel vom Wein hilft nur ein großes Omelette mit frischem Spinat, Pilzen und Paprika zum Frühstück. Mmmmhhh.

19:00 Uhr

Der Tag ist geschafft, und ich habe die letzte halbe Stunde damit verbracht, die Erfahrungsberichte meiner Bikini-Bootcamp-Mitstreiterinnen zu lesen. Mann, bin ich froh, dass ich keinem Ernährungsplan folgen muss. Allerdings dämmert mir, dass ich nicht nur durch Ballet Beautiful von der Pummelfee zur Schwanenprinzessin werde. Also Klamotten aus, Laptop an und los geht’s mit meinem Lieblingsvideo „Ballet Beautiful Body Blast“. Ich bemerke, dass mir die Übungen zwar immer noch Schmerzen bereiten, ich sie aber leichter durchhalte. Ein Erfolgserlebnis! Dieses Work-out werde ich bestimmt ab jetzt regelmäßig machen, auch noch nach der Bikinisaison.

Tag 5

16:00 Uhr

Das Programm muss straffer werden, befürchte ich. Ich mache mir einen Plan für die nächste Woche und integriere weitere Regeln neben dem regelmäßigen Balletttraining vor dem Laptop. Ab nächster Woche werde ich jeden zweiten Tag joggen, um nicht nur meine Muskeln auszubilden, sondern auch meine Fettverbrennung anzuregen. Meine Ernährung lasse ich, wie sie nun mal ist. Gesund, mit wenig bösen Kalorien, trotzdem möchte ich nicht völlig auf Salami, Sahnesaucen oder Tortilla-Chips mit Käsesauce verzichten. Frau muss ja auch noch leben dürfen, gell?

Dafür absolviere ich an diesem Abend noch mal mein Lieblingsvideo und die höllischen „Swan Arms“ (pfui, pfui, spuck, spuck!). Und siehe einer an, ich halte glatt fünf Minuten länger durch, schaffe es aber trotzdem nicht bis zum Ende und sinke erschöpft nach dem Duschen und der dritten Staffel von „Sex and the City“ auf dem Sofa zusammen.

Tag 6

Der Anblick einer gertenschlanken Carrie Bradshaw hat mich motiviert, und ich gehe an einem Samstag, jawohl, um 8 Uhr joggen. Ja, ich wollte erst Montag damit beginnen, aber wo soll eine Sportskanone wie ich sonst mit ihrer überschüssigen Energie hin (hüstel, hüstel)? Nach der Tour die Elbe entlang und einem anschließenden Treffen mit Mary Helen Bowers und meinem Lieblingstraining „Ballet Beautiful: Body Blast“ habe ich das Gefühl, meinen inneren Schweinehund geschlagen zu haben. Das fühlt sich so gut an, dass ich...

Tag 7

… mir am Sonntag einen weiteren freien Sporttag gönne und mir Carrie und Co. mit käseverschmiertem Gesicht ansehe.

Melina wird jeden Dienstag ihren wöchentlichen Erfahrungsbericht mit Ballet Beautiful online stellen. Wir testen noch drei weitere Fitnessprogramme! Hier gehts zur Übersicht! Alle Infos zu Ballet Beautiful finden Sie hier: www.balletbeautiful.com

19.02.2013