Bikini-Bootcamp

10 Weeks Body Change (Work-) Out of Order

Jetzt hat es mich alte Sportskanone auch erwischt, eine Erkältung macht mir einen Strich durch die 10WBC Rechnung. War es vielleicht zu viel Sport der mir eine Grippe verschafft hat? Lesen Sie hier Woche 8 des Bikini Bootcamps mit 10 Weeks Body Change...

von Nicolette Scharpenberg (Text & Bilder)

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(Work-) Out of Order für diese Woche und fast so grau wie mein Longsleeve...

Tag 1 (Montag)


7:00 Uhr. Ich wache auf mit Halsschmerzen und dickem Kopf. Nicht schon wieder krank. Und ich kann es dieses Mal noch nicht mal auf ein Whiskey-Gelage schieben (die letzten Male bin ich nämlich meist durch zu viele Getränke, zu viele Zimtschneggen und zu wenig Schlaf krank geworden – schwächt halt das Immunsystem) –, dieses Mal bin ich klassisch – wahrscheinlich durch Büroviren und zu VIEL Sport (!?) – krank geworden. Glücklicherweise ist es nicht so schlimm, dass ich mit Fieber im Bett liege und mich nicht bewegen kann. Ich habe Halsschmerzen und mir ist etwas kalt – Tiefenkälte. Nachdem ich „Erkältung“ ins Members Area Tool eingegeben habe und mir dort als Erstes der Satz: „Bei einer Erkältung generell ist es abzuraten, Sport zu treiben ... kann ganz böse aufs Herz gehen!“ entgegenspringt, beschließe ich vernünftigerweise, das Jamie-X-Bike-Date ausfallen zu lassen. Tja, das habe ich „alte Sportskanone“ nun davon. Die ganze Sportaction und kaum Kohlenhydrate waren wohl etwas zu viel für mein Immunsystem. Ich hätte vermutlich etwas mehr an Hülsenfrüchten (die ja als guter Kohlenhydratlieferant im 10WBC Konzept stehen) essen sollen, um nicht so anfällig für Viren zu sein. Murphy’s Law. Also widme ich mich direkt meinem Rührei mit Schinken und Paprika, packe mich dick ein und fahre ins Büro.
13:00 Uhr, Mittagszeit, und ich mache mir trotz Hitze-Kälte-Wallungen meinen 10WBC-gerechten Lunch mit Schnippel- und Kidneybohnen (meine letzen Konserven von vergangener Woche) – und fühle mich danach auch wie eine Bohne. Ich quäle mich durch den Tag mit viel grünem Tee, und am Abend schlafe ich nach Forellenfilet mit Brokkoli fast vor dem „Perfekten Dinner“ ein. Um 21:00 Uhr liege ich bereits im Bett und fühle mich so grau wie mein Longsleeve.

Tag 2 (Dienstag)


Heute habe ich frei, weil meine Eltern für einen Termin in Hamburg sind. Mein Freund hat übrigens diese Woche Urlaub, was mich zusätzlich von unvernünftigen Sportaktionen vor dem Rührei abhält. Er muss mich nicht auch noch schwitzend zwischen Herd und Toaster Hampelmänner machen sehen, reicht schon, dass er mitbekommt, wie ich mir die Beine epiliere ... So frühstücken wir zusammen, er mit Toast, ich mit Ei. Um 12:00 Uhr treffen meine Eltern ein und bewundern mein neues Küchenregal und den neuen Tisch bzw. den Karton, wo der Tisch noch drin ist. „Wir bauen ihn erst auf, wenn die Küche fertig ist“, erkläre ich (ich möchte nächste Woche renovieren: Küche, Schlafzimmer und Wohn- & Esszimmer streichen). Nach Bestaunen meines neuen X-Bikes und Besprechen der Renovierungspläne machen wir uns auf den Weg zum Termin nach Bahrenfeld. Um 14:30 Uhr sind wir durch und haben Hunger. „Ich kenne hier ’nen Laden ums Eck, ‚Futtern wie bei Muttern’.“ – „Super!“, sagt mein Papa, und wir steigen ins Auto, um nach 15 Metern „bei Muttern“ wieder auszusteigen. Ich bestelle Rotkohl mit Gulasch und Kartoffeln und esse nicht die Kartoffeln.
Danach geht es zu Harrys Fliesenmarkt. Ich möchte (wer hätte das gedacht) nach neuen Fliesen für meine Küche schauen. Nach Durchforsten des gesamten Großhandels finde ich im letzten Gang wunderschöne schwarze Fliesen von Marazzi für 20 Euro pro Paket – geht klar. Wir verabschieden uns von Harry und machen uns auf den Weg zum obligatorischen Spaziergang in die Innenstadt und verbringen den Rest des Nachmittags probesitzend auf Habitat-Sofas. Um 19:00 Uhr steuern wir Richtung Block House in Schn(P)öseldorf. Ich bin verwundert, als der Kellner mit meinem „Tausche-Knobibrot-und-Kartoffel-gegen-Pfannengemüse-zum-Steak-Wunsch“ überhaupt kein Problem hat und dafür auch keinen Aufpreis berechnen will. Anscheinend sind Kohlenhydrate gerade überall nicht so in ... Um 20:30 Uhr verabschiede ich meine Eltern und liege schon wieder um 21:00 Uhr im Bett – abends macht sich die Erkältung dann doch wieder bemerkbar – hust.

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Mr Rumpsteak ohne Ofenkartoffel, Knobibrot und Aufpreis.

Tag 3 (Mittwoch – Wiegetag)


8:00 Uhr. Halbe Erkältung und Freund mit Urlaub hindern mich ja sowieso am Frühsport, warum also schon um 7:00 Uhr aufstehen? Ich steige auf die Waage, 65,3 kg, wieder unwesentlich mehr geworden – nicht schlimm – und widme mich wiederum dem Obligatorischen in dieser Woche: Rührei ohne Sport mit Champignons. Immer noch nicht ganz fit fahre ich zur Arbeit, kaufe neuen Konservenvorrat fürs Büro und quäle mich hustend durch den Tag. Rechtzeitig um 21:00 Uhr liege ich im Bett – obligatorisch.

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hicks

Tag 4 (Donnerstag)


8:00 Uhr. Resterkältung, Freund mit Urlaub, Rührei ohne Sport mit Champignons – ab morgen habe ich eine Woche Urlaub – yiha. So stürze ich mich mit vorgetäuschtem Elan in den Tag mit Konservenlinsen und hartgekochten Ostereiern. Um 19:00 Uhr brate ich mir zu Hause schnell Gemüse mit Huhn, damit ich um 20:00 Uhr bereit für die Geburtstagsparty von Ana (eine der Jacob Sisters) bin. Sie feiert glücklicherweise in der Nachbarschaft, da werde ich – egal wie betrunken – bestimmt nach Hause finden. Bereits auf dem Hinweg zur Party mache ich mir Gedanken über die Drinks: Rotwein bei Ana? Könnte schwierig werden. Ohne große Diskussionen und Extrawünsche beginne ich direkt mit Rum-Cola (hicks). Nach vier (oder fünf?) Drinks bin ich jenseits von Gut und Böse und muss schnell nach Hause. Ja, ich finde „bestimmt nach Hause“, wie, weiß ich nicht mehr.

Tag 5 (Freitag)


Meine Jacke hat am nächsten morgen die Wandfarbe vom Flur an der Kapuze und ich fühle mich so grau wie mein Longsleeve. Gut, dass Karfreitag ist, da darf man sich offiziell nicht bewegen. Eigentlich ja auch kein Fleisch essen, das fiel mir jedoch erst nach der Frikadelle im Bett ein. Um 13:00 Uhr fährt mein Freund zum Flughafen, um eine Freundin abzuholen. Jetzt oder nie – denke ich und schnappe mir mein X-Bike. Nach 45 Minuten radeln mit „Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich“ geht das Türschloss – Mist. Mein Kopf wird rot und die Pulsuhr zeigt plötzlich 20 plus an. „Na Sporty, schickes Höschen“, lacht mein Freund und zieht die Fernbedienung langsam aus meiner Unterhose. Tapfer radle ich weiter, bis ich die 60 Minuten voll habe und springe unter die Dusche. Tagessoll geschafft, wieder nüchtern und jetzt schnell wieder hinlegen. Um 18 Uhr mache ich mir ein Omelett – profimäßig umgedreht und unzerstört, bekomme jedoch um 20 Uhr noch mal Hunger. Eiweißtoastie und Mandeln als Betthupferl. Um 22:00 Uhr machen wir das Licht aus, ist ja schon „spät“.

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Mein erstes Omelett das nicht zerbröckelt aus der Pfanne gekommen ist

Tag 6 (Samstag)


Um 9:00 Uhr wachen wir auf. Jetzt hat mein Freund die Erkältung übernommen und sein Toast schmeckt nach Nasenspray. Ich bin wieder einigermaßen fit und beschließe, um 13:30 Uhr zum obligatorischen Langhanteltraining zu fahren. Danach kam ich kaum noch die Treppen rauf vor Muskelkater – komisch, eine Woche kein Sport, und dann so was? Vielleicht war es aber auch die Resterkältung, die mich jetzt jeden Hinsetzversuch spüren lässt. Am Abend brate ich uns zwei Steaks mit Salat und beschließe, den Load-Tag schon mal mit einer Ritter Sport Voll Nuss um 21:00 Uhr vorzutesten (ey, ich hab Urlaub!). Etwas zu spät für den Süßkram, wie ich später merke, denn ich drehe mich die ganze Nacht von links nach rechts und spiele die Hauptrolle im Traum-Tatort (ok, ich hätte vielleicht auch nicht die ganze Tafel und noch die drei Zimtröllchen essen sollen).

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Kotelett.

Tag 7 (Ostersonntag – Load-Tag)


Um 8:00 Uhr klingelt der Wecker, wir sind zum Osterfrühstück eingeladen. Ich hab miese Laune, weil schlecht geschlafen. Mein Freund ist ziemlich gut drauf und scheucht mich aus dem Bett – miese Laune. Um 9:00 Uhr sind wir bei der Nachbarin zum Frühstück verabredet, mit allem, was das Herz begehrt. Nach zwei Brötchen, einem Ei und einem pinkfarbenen Cupcake ist die Halbkugel wieder da, und schon ruft der nächste Termin: um 13:00 Uhr in Lübeck bei seiner Mutter zum Brunch – uff Loooooaaaaaaaadddddd-TAG. Dort gibt es kaltes Buffet mit Frikadellen, Salat, Schnitzel, Brötchen, Käse, Schinken und Ei. Ich entscheide mich nur für Fleisch und Salat und freue mich auf einen Spaziergang danach an der frischen Luft. Leider fiel er aus, anstelle dessen fielen seiner Mutter aber viele Geschichten von damals ein. Um 16:00 Uhr gibt es rote Grütze mit Vanilleeis und Sahne (Looooaaaaaaaaad ...), und danach fragt seine Mutter allen Ernstes: „Will jemand noch Ne – äh Schokoschaumküsse?“ – „Klar, nehm ich auch noch.“ (Looooaaaaaaaaad ...) Um 18:00 Uhr machen wir uns auf den Weg, um 19:30 Uhr kommen wir in völliger Helligkeit zu HHause an (Zeitumstellung), und ich beschließe, meine Load-Tag-Halbkugel noch ne Runde Gassi zu führen und den Spaziergang nachzuholen. Nach 45 Minuten Hafenromantik gehen die eingepackten Frikadellen und der Rotkohlsalat von „Schwiegermutti“ auch wieder und ich sinke erschöpft um 22:00 Uhr ins Kissen. Woche acht ist geschafft – hust.

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Looooooooaaaaaaa-stern 2013

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03.05.2014